Das Warten auf die ETFs geht weiter. Bei einer Genehmigung könnte die zusätzliche Nachfrage Dämme brechen und den Bitcoin in Richtung Allzeithoch schicken. Das sollten Krypto-Fans nun beachten
Es ist weiterhin viel los am Kryptomarkt. Dabei bestimmten wieder einmal rechtliche Probleme die Schlagzeilen. Allen voran die weltgrößte Kryptobörse Binance und deren Gründer Changpeng Zhao (CZ). Gegen eine Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Dollar werden die schon jahrelang laufenden Ermittlungen gegen Binance wegen verschiedener Delikte wie Geldwäsche, Bankbetrug und Sanktionsverstöße eingestellt. CZ hat sich außerdem schuldig bekannt und ist als Chef der Kryptobörse zurückgetreten. In den nächsten drei Jahren darf er keine Führungsrolle bei Binance übernehmen. Allerdings wird es im Februar noch ein Urteil gegen CZ geben.
Nachdem die Kryptokurse zunächst deutlich nachgaben, wurden die Verluste schnell wieder aufgeholt. Es setzt sich zunehmend die Sicht durch, dass nun ein lange über dem Kryptomarkt schwebender Belastungsfaktor bereinigt wurde. Andererseits wurde der Vergleich mit dem Justizministerium erreicht. Die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC bestand dagegen darauf, ihre Ermittlungen gegen Binance fortzusetzen. Hier geht es um den illegalen Handel von Wertpapieren und weitere Vorwürfe wie Marktmanipulation. Auch gegen andere Kryptobörsen setzt die SEC ihren Feldzug fort. So wurde erneut eine Klage gegen Kraken eingereicht. Dabei geht es um fehlende Registrierungen und illegalen Wertpapierhandel. Bei den illegalen Wertpapieren handelt es sich um prominente Namen wie Cardano, Cosmos, Polygon oder Solana. Die neue Klage ist umso erstaunlicher, als die SEC bereits zu Jahresanfang Kraken wegen des Ethereum-Stakings verklagte. Kraken lenkte ein, zahlte 30 Millionen Dollar und beendete das Staking für US-Kunden.
Bitcoin: Sell the Fact oder Buy the News?
Alle warten auf die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs. Experten erwarten diese bis spätestens 10. Januar. Für tradingorientierte Anleger wird sich dann eine Kardinalfrage stellen: Sell the Fact oder Buy the News? In den Wochen und Monaten vor Einführung der Bitcoin-Futures an der Terminbörse im Dezember 2017 kam es zu einem enormen Bullrun. Mit dem Tag des Handelsbeginns gab es einen Kurssturz, der in den folgenden Wochen und Monaten anhielt. Es gibt aber große Unterschiede. So konnten professionelle Anleger mit dem Futures-Handel erstmals massiv gegen den Bitcoin wetten. Außerdem muss nun bei einem möglichen Start von Bitcoin-ETFs der Bitcoin an den Spotbörsen gekauft werden. Diese zwangsläufigen zusätzlichen Käufe dürften den Kurs von Bitcoin weiter treiben.
Auf solche Effekte hat gerade Dan Morehead hingewiesen, Chef des auf Kryptowährungen spezialisierten Hedgefonds Pantera. So hatte sich nach der Einnführung der Gold-ETFs im Jahr 2004 der Goldpreis in den Folgejahren verfünffacht. Seine Schlussfolgerung: Buy the Rumor, buy the News! Damit könnte er richtig liegen. Denn die Spekulation auf die Einführung der ETFs wird weitergehen. Danach könnte es vielleicht ein paar Gewinnrealisierungen geben. Die zusätzliche Nachfrage wird den Bitcoin-Preis jedoch weiter treiben. Die Emittenten müssen Bitcoin an den Spotmärkten kaufen. Der Preis kann dann kaum in eine andere Richtung gehen als nach oben.
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