Der Preisrückgang dieses Rohstoffs war der schwachen Konjunktur geschuldet. Nun will China die Wirtschaft kräftig stimulieren. Das könnte die Trendwende für diesen Rohstoff einläuten.

Viele Aktienindizes haben zum Jahresschluss neue Hochstände erreicht. Wer jedoch wissen will, wie es der Wirtschaft geht, schaut auf den Kupferpreis. Das rote Industriemetall gilt als hochsensibles Barometer für die Konjunktur. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften zählt es zu den am häufigsten verarbeiteten Industriemetallen. Kupfer wird in wichtigen Branchen wie der Elektroindustrie, dem Maschinenbau, der Bauindustrie und der Elektromobilität benötigt.

In der ersten Jahreshälfte 2024 schaffte die Kupfernotiz dank robuster Nachfrage und auch aufgrund von Angebotssorgen ein neues Rekordhoch. Doch in der zweiten Jahreshälfte korrigierte der Preis. In erster Linie drückte die schwache chinesische Konjunktur auf die Nachfrage. China ist ein gewichtiger Kupferimporteur. Im September kündigte die Regierung ein Konjunkturprogramm an, um die Wirtschaft anzukurbeln. Wie ernst es der Führung ist, zeigt der Umfang der Maßnahmen. Er entspricht ungefähr drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts und ist vergleichbar mit den Ausgaben während der Corona-Pandemie. Damit sind die Weichen für eine Verbesserung der chinesischen Wirtschaft gestellt.

China, USA und Megatrends – jetzt in den Rohstoff Kupfer investieren?

Getragen vom privaten Konsum und von Unternehmensinvestitionen, wächst auch die US-Wirtschaft Quartal für Quartal. Neben Zinssenkungen der Notenbank wird der Wahlsieg von Donald Trump der US-Wirtschaft zusätzlichen Rückenwind verleihen. Auch für 2025 wird von einer wachsenden Wirtschaft ausgegangen. Die Aussichten sind also nicht schlecht, dass sich die Konjunktur global aufhellt, was die Nachfrage nach Kupfer beleben wird.

Dazu kommen die Megatrends. Ohne Kupfer ist die Energiewende nicht zu bewerkstelligen. Aber auch die neuen Entwicklungen in der Informationstechnologie erfordern leistungsstarke Netzwerke. Dafür werden große Mengen an Kupfer benötigt. Aus diesem Grund erwartet die Deutsche Industriebank schon im ersten Quartal wieder deutlich höhere Notierungen. Die Analysten von Goldman Sachs gehen 2025 von einem durchschnittlichen Kupferpreis aus, der gut 15 Prozent über dem aktuellen Niveau liegt.

Weil das Durchschnittsprognosen sind, könnte es auch Preisausschläge nach oben geben, die etwa bei einer temporären Angebotsknappheit möglich sind. Darauf können sehr risikobereite Anleger mit einem Knock-out-Call setzen. In der Tabelle unten sind zwei Calls mit unterschiedlichen Hebeln aufgelistet. Je höher der Hebel, desto höher sind auch das Risiko und die Gewinnchance. Unbedingt mit Stoppkursen investieren!

Hebelpapiere Kupfer
Hebelpapiere Kupfer

Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Print-Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Diese finden Sie hier

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