Die OPEC+ will höhere Preise durchsetzen, und der WTI-Öl-Chart signalisiert einen baldigen Ausbruch. Warum Anleger jetzt in den Rohstoff Öl investieren sollten.
Es ist eine der treffsichersten Chartformationen, die Ölspekulanten derzeit optimistisch stimmt: ein goldenes Kreuz. Sowohl die 38-Tage-Linie als auch die 50-Tage-Linie haben die 200-Tage-Linie beim Ölpreis WTI von unten nach oben durchstoßen. Historisch betrachtet läutet diese Chartformation in drei Viertel aller Fälle einen Bullenmarkt ein. Hinzu kommt: Die exponentiell Gleitenden Durchschnitte EMA 50 und EMA 100 senden auf Wochenbasis das gleiche Signal: steigende Preise.
Big Money kauft Öl
Die Profis haben sich bereits positioniert. Jeden Dienstag müssen die großen Banken, Hedge Funds und Family Offices der Commodity Futures Trading Commission, der Regulierungsstelle der amerikanischen Rohstoffbörsen, ihre Handelsaktivitäten melden. Am darauffolgenden Freitag werden sie dann veröffentlicht. Und siehe da: Big Money ist bullish für Öl. Und dafür gibt es mehrere Gründe.
Die Aktienmärkte spekulieren derzeit auf ein Soft Landing der Wirtschaft in den USA. Rezessionsängste sind in den Hintergrund getreten. Ob DAX, Dow, S&P 500 oder Nasdaq: Sämtliche Indizes sind im Plus. Nur der Ölpreis hinkt mit einem Minus von zehn Prozent seit Jahresbeginn hinterher. Hinzu kommt: „Wenn die Fed ihre Zinserhöhungen bald stoppt, ist das wahrscheinlichste Szenario, dass der Ölpreis gut performt“, prognostizieren die Experten der Investmentbank JP Morgan. Ein Blick auf die Vergangenheit gibt ihnen recht: Seit 1988 folgte der letzten Zinsanhebung eines Erhöhungszyklus stets ein Ölpreisanstieg.
OPEC+ will höhere Preise
Nicht zuletzt unterstützen auch die Maßnahmen der OPEC+. Das Kartell kämpft mit allen Mitteln für höhere Ölpreise. Saudi-Arabien verlängert seine Kürzung der Ölproduktion um einen weiteren Monat. Das Land wird nun auch im September seine Fördermenge freiwillig um eine Million Barrel pro Tag drosseln. Auch Russland kündigte an, seine Ölexporte im September um 300 000 Barrel pro Tag zu senken.
Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters sank die Opec-Ölproduktion im Juli, als Saudi-Arabien zum ersten Mal weniger Öl pumpte, um 840 000 auf 27,34 Millionen Barrel pro Tag. Das ist der niedrigste Stand seit September 2021. Fazit: Die OPEC+ will höhere Preise, Big Money spekuliert auf höhere Preise und der Chart generiert ein klares Kaufsignal. Der Preis hat Luft bis auf 111 Dollar, dort verläuft die charttechnische Barriere des oberen Bollinger Bandes. Mit dem empfohlenen Optionsschein der Société Générale, welcher als Basispreis 65 Dollar hat, den Hebel 5,0 ansetzt und bis zum 16.05.2024 läuft, können Anleger die Gewinne hebeln.
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Dieser Artikel erschien zuerst in BÖRSE ONLINE 36/2023. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.