Mit neuen Allzeithochs und massiven Zuflüssen in Bitcoin-ETFs steht die Kryptowährung vor einem historischen Meilenstein. Bis Weihnachten könnte der Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke knacken und Anlegern eine Rekordrendite bescheren. Erfahren Sie, warum Bitcoin als digitales Gold unschlagbar ist und welche Faktoren jetzt die Rallye antreiben! Von Gerd Weger
Mit dem Erreichen neuer Allzeithochs bewegt sich der Bitcoin nun auf charttechnisch unbekanntem Gebiet. Zuletzt wurde auch die Marke von 80 000 Dollar überwunden. Nun kommt es zum großen Angriff auf die Mega-Marke von 100 000 Dollar. Diesen nächsten großen Meilenstein könnte der Bitcoin bereits bis Weihnachten erreichen und Bitcoin-Anlegern eine schöne Bescherung bereiten.
Der Bitcoin bietet wegen seiner absolut begrenzten Stückzahl von 21 Millionen Stück einen Schutz vor Inflation und bedient deshalb primär den Anwendungsfall als digitales Gold. Er hat hier einen uneinholbaren Vorsprung und funktioniert technisch seit seiner Entstehung im Jahr 2009 problemlos. Das dadurch aufgebaute Vertrauen erreichen alternative Kryptowährungen wie Bitcoin Cash oder Litecoin nicht. In der Vergangenheit wurde gelegentlich darauf hingewiesen, dass deren Netzwerke nicht die gleiche Sicherheit wie Bitcoin bieten. Diese Sicherheit ist aber essenziell. Die Auflegung der Bitcoin-ETFs in den USA im Januar war der letzte Adelsschlag für Bitcoin. Seither werden Finanzgrößen wie Larry Fink, der CEO von Blackrock, nicht müde, auf die überragende Rolle von Bitcoin als digitales Gold hinzuweisen. Nicht umsonst rast das Volumen der Bitcoin-ETFs bereits stark in Richtung der Gold-ETFs, die aber bereits seit 20 Jahren existieren.
Comeback der Altcoins?
Die Digitalisierung des Goldes erscheint unaufhaltsam und fügt sich ein in die Digitalisierung der Welt. Vor der Wahl kam es an zwei Tagen zwar zu größeren Abflüssen von rund 658 Millionen Dollar bei den ETFs, nach dem Wahlsieg von Trump gab es dann aber Rekordzuflüsse. Mit einem Zufluss von 1,37 Milliarden Dollar am Donnerstag wurde der höchste bisherige Tagesumsatz realisiert. Dieser ständig steigenden Nachfrage steht kein Angebotsdruck mehr gegenüber. Bereits vor vier Wochen hat der Insolvenzverwalter von Mt.Gox angekündigt, die Rückzahlungen an die Gläubiger erneut um ein Jahr auf den 31. Oktober 2025 zu verschieben. Auf den Wallets von Mt.Gox liegen laut der Analyseplattform Arkham noch 45 000 Bitcoin. Daneben schweben schon lange die von US-Behörden im Zusammenhang mit Straftaten beschlagnahmten rund 200 000 Bitcoin über dem Markt. Macht Trump nun sein Wahlversprechen wahr, dann sollen diese in eine Art Währungsreserve der USA fließen, also auf absehbare Zeit nicht auf den Markt kommen.
In den vergangenen Tagen kam die Bitcoin-Dominanz erstmals wieder stärker zurück, bewegt sich aber weiter auf hohem Niveau. Viele Altcoins konnten also zuletzt stärker performen als der Bitcoin. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nun zu größeren Nachholbewegungen der Altcoins kommt, ist gestiegen. Im Wochenvergleich performten nur 15 Prozent der 100 größten Altcoins schlechter als der Bitcoin. Viele Coins zeigten dagegen eine viel stärker Performance. So konnte der lange in einem langweiligen Seitwärtstrend verharrende Cardano einen Wochengewinn von 77 Prozent erzielen.
Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Die finden Sie hier
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.