Kurzfristig erscheint der Bitcoin charttechnisch angeschlagen. Auch viele Altcoins bluten. Doch zu DIESEM Zeitpunkt könnte jedoch dann ein sehr guter Einstiegszeitpunkt werden. Von Gerd Weger
Krypto-ETFs befinden sich weiterhin im Krisenmodus. Die Bitcoin-ETFs leiden nun schon die vierte Woche hintereinander unter großen Abflüssen. Das Gleiche gilt für die Ethereum-ETFs. Nun löst 21shares zwei Krypto-ETFs auf, die sich allerdings nicht auf den Spotmarkt, sondern auf Terminkontrakte beziehen. Ein Blick auf die Charts lässt kurzfristig nichts Gutes erahnen. So ist der Bitcoin beim Kursrutsch bereits mehrfach unter die 200-Tage-Linie gefallen, hat sich zuletzt in diesem Bereich aber stabilisiert. Das Abwärtspotenzial reicht aber durchaus bis in den Bereich von 65 000 bis 70 000 Dollar.
Bis Ende März oder Anfang April könnte der Chart ein Death Cross bilden. In der Vergangenheit war die tatsächliche Bildung eines Death Cross dann fast immer ein Kontraindikator, und eine oft scharfe Gegenbewegung begann. Insbesondere wenn der Kurs und die 50-Tage-Linie von sehr weit oberhalb der 200-Tage-Linie kommt, wie es diesmal der Fall ist. Von daher könnte Anfang April ein sehr guter neuer Einstiegszeitpunkt für den Bitcoin werden. Bei den Altcoins sieht die Situation noch viel schlimmer aus. Hier sind die Kurse vieler Coins bereits kurz nach Donald Trumps Amtsantritt unter die 200-Tage-Linie gefallen. Auch ein Death Cross hat sich in vielen Fällen bereits gebildet oder steht unmittelbar bevor. Die teilweise sehr hohen Kursverluste implizieren allerdings auch Chancen auf kurzfristige sehr hohe Kursgewinne, wenn der Markt dreht. Dies könnte ebenfalls ab April der Fall sein.
Bevorstehender Turnaround beim Bitcoin?
Ein positives Zeichen für einen bevorstehenden Turnaround ist das wachsende Stablecoin-Angebot am Markt. Gemäß Daten von Intotheblock wurden zuletzt historische Höchststände von über 219 Milliarden Dollar erreicht. Analysten sehen dies als Beleg dafür, dass der aktuelle Bullenzyklus noch lange nicht seinen Höhepunkt erreicht hat. Zunehmende Bestän-de an Stablecoins bei den Kryptobörsen werden als Zeichen dafür gewertet, dass die Anleger in den Startlöchern sitzen. Denn Stablecoins werden als wichtigstes Vehikel für einen schnellen Einstieg in den Kryptomarkt gesehen.
Viele Anleger warten auch auf die nächste Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC). Dort werden am Mittwoch neue Hinweise auf die US-Geldpolitik und mögliche Zinsentscheidungen erwartet, die auch Kryptoanlegern eine neue Orientierung geben könnten. Zwar erwarten fast alle Beobachter eine Beibehaltung der aktuellen Zinssätze. Allerdings hat US-Präsident Trump zuletzt Rezessionsängste geschürt. Dies könnte durchaus ein raffinierter Schachzug sein, um die Notenbank Fed zu Zinssenkungen zu bewegen. Aktien- und Kryptomärkte litten zuletzt an einem Rückgang der globalen Liquidität gemessen an der Geldmenge M2. Es spricht viel dafür, dass es zu einer neuen Gelddruckorgie kommt. Auch wenn das politischen Notwendigkeiten geschuldet ist, wie die neuen Sondervermögen in Deutschland, wird das auf Sicht die Attraktivität des inflationssicheren Bitcoin weiter erhöhen. Experten wie der Bitmex-Gründer Arthur Hayes sehen deshalb einen neuen Bullrun beim Bitcoin. Bis Jahresende kann sich Hayes sogar Kurse bis 250 000 Dollar vorstellen.
Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Print-Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Diese finden Sie hier
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.