Der Markt atmet nach dem Bitcoin Halving erst einmal durch. Nach einer Orientierungsphase wird die Rally aber weitergehen – hohe Kurschancen voraus. Von Gerd Weger
Der Bitcoin hat das lange erwartete Halving anstandslos hinter sich gebracht. Wie geht es nun weiter? Nach den vergangenen beiden Halvings am 9. Juli 2016 und 11. Mai 2020 kam es kurzfristig zunächst einmal zu Kursrücksetzern. Im aktuellen Zyklus lief die Kursentwicklung nun etwas anders. Während bei den vorherigen Zyklen der Bitcoin-Kurs zum Zeitpunkt des Halvings jeweils deutlich unter dem vorherigen Zyklushoch stand, wurden diesmal bereits unmittelbar vor dem Halving am 20. April 2024 neue Allzeithöchstkurse erreicht. Ausgelöst wurde dies vor allem durch die zusätzliche Nachfrage nach Bitcoin durch die im Januar in den USA genehmigten Bitcoin-Spot-ETFs. Zuletzt hat diese Nachfrage etwas geschwächelt, denn die Nettozuflüsse in die ETFs haben sich wegen der Abflüsse aus dem Grayscale-Fonds zuletzt eher im negativen Bereich bewegt. Dies könnte auch mit einer gewissen Verunsicherung vor dem Halving zu tun haben.
Traditionell ist die Kursentwicklung vor und nach den Halvings mit einer erhöhten Volatilität verbunden. So auch dieses Mal. Das ist erstaunlich, weil das Halving eigentlich ein Non-Event ist. Denn beim Halving gibt es keine Überraschungen, alles ist genau im Bitcoin-Protokoll festgelegt. Dagegen kann es bei der Veröffentlichung von Quartals-oder Jahresergebnissen von börsennotierten Aktien immer positive oder negative Überraschungen mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Aktienkurse geben.
Beim Bitcoin Halving stehen dagegen die Änderungen schon lange vorher fest, nur der Termin kann sich geringfügig um wenige Tage ändern. Ein solches klar definiertes Ereignis dürfte in einem effi zienten Markt eigentlich keine wirklichen Auswirkungen auf den Bitcoin-Preis haben, nur weil es jetzt gerade stattfindet. Denn dem Markt sind alle Fakten bekannt, und er kann sich dementsprechend schon lange vorher darauf einstellen und die Auswirkungen in den Preisen antizipieren. Überzogene Erwartungen an besondere Preisentwicklungen rund um den Termin selbst sind also fehl am Platz. Dabei spielen eher psychologische Faktoren eine Rolle. Die Marktteilnehmer sind in einem Modus der verstärkten Aufgeregtheit, wenn sich der Halving-Termin nähert. Diese psychologische Komponente spiegelt sich dann in einer erhöhten Volatilität wider.
Bitcoin: Kurzfristige Korrekturen möglich, aber…
Kurzfristig könnte es also durchaus noch zu Korrekturen kommen. Darauf zu spekulieren, ergibt aber wenig Sinn. Denn langfristig wird der Kursdruck nach oben aufgrund des Verknappungseffekts nach dem Halving in Verbindung mit der ständig zunehmenden Nachfrage vor allem durch die Bitcoin-ETFs noch zunehmen. So erwartet Steve Kurz von Galaxy, dass der ETF-Hype noch gar nicht richtig gestartet ist. Denn 95 Prozent der Finanzvermittler in den USA bieten ihren Kunden noch keine Bitcoin-ETFs an. Mit einer stark zunehmenden Nachfrage dieser noch an der Seitenlinie stehenden Mehrheit rechnet er im weiteren Jahresverlauf. Die Party ist also keineswegs vorbei. Wir bleiben deshalb auch nach dem Halving bei unserem Kursziel von mindestens 150 000 Dollar im nächsten Jahr, das wir hier bereits seit Jahresbeginn 2023 und bei Bitcoin-Kursen von unter 20 000 Dollar propagiert haben.
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