Das ist jetzt am Mittwoch für den DAX entscheidend und so startet der Leitindex in den Handelstag. Außerdem im Fokus der Anleger: Die Aktien von Renk, Adidas und Puma.

Der DAX hat nach seiner Rekordrally und den jüngsten Verlusten am Mittwoch zunächst einen Stabilisierungsversuch unternommen. In den ersten Handelsminuten trat der deutsche Leitindex mit 19.214,14 Punkten auf der Stelle. Ähnlich sah es beim MDax der mittelgroßen Unternehmen mit 26.834,19 Punkten aus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,1 Prozent.

Nach einem schwachen Wochenauftakt hatte der Dax am Dienstag erst einmal wieder den Weg nach oben gefunden. Doch dann zogen ihn Berichte über einen drohenden iranischen Raketenangriff auf Israel, die sich am frühen Abend bewahrheiteten, ins Minus. Nun droht Israel mit Vergeltung.

"Mit der Eskalation des Konfliktes im Nahen Osten ist die Unsicherheit an den Börsen zurück", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Dies zeigten auch die anziehenden Volatilitätsindizes und die steigenden Ölpreise. Dennoch halte sich der Dax über der Marke von 19.000 Punkten, betonte der Experte. Spannend werde nun, ob die politische Lage zu weiteren Gewinnmitnahmen führe. Altmann sieht bei 19.000 Punkten die erste wichtige Unterstützung. Darunter sollten die 50- und 100-Tage-Durchschnittslinien dem Index Halt geben.

Ein neuer Dax-Rekord ist laut Charttechniker Martin Utschneider vom Finanzinformationsdienstleister Finanzethos vorerst vom Tisch. Die bisherige Bestmarke bei knapp 19.492 Punkten stammt vom Freitag. Für Utschneider ist eine "kurzfristige Konsolidierungstendenz" erkennbar, wenngleich sich der Leitindex weiter im übergeordneten Aufwärtstrend befinde. Die jüngste Euphorie habe sich gelegt, doch mit Panik am Markt rechne er nicht.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Adidas und Puma im Fokus

Die schwierige Lage des US-Konkurrenten Nike geht am Mittwoch vorbörslich nicht spurlos an Adidas und Puma vorbei. Nike vermeldete am Vorabend einen deutlichen Umsatzrückgang und strich kurz vor dem Start des neuen Konzernchefs seine Prognose. Dies drückte die Nike-Aktien im nachbörslichen New Yorker Handel mit etwa sechs Prozent ins Minus. Adidas folgten dem nun mit Abstrichen: Auf der Plattform Tradegate ging es am Mittwoch um ein Prozent bergab. Puma verloren dort etwas mehr als ein Prozent.

Die Schlagzeilen klängen erst einmal negativ, hieß es in ersten Händlerstimmen. Nike habe sich statt der Jahresziele nur neu zum zweiten Geschäftsquartal geäußert und liege dabei unter den Erwartungen, schrieb die JPMorgan-Expertin Olivia Townsend. Sie betonte allerdings die Kommentare des Nike-Managements, dass viele der Herausforderungen der Amerikaner unternehmensspezifisch seien. Ihrer Einschätzung nach können daher nur begrenzt Rückschlüsse für Adidas oder Puma gezogen werden.

Ihr UBS-Kollege Robert Krankowski erwähnte Adidas sogar positiv. Für die Herzogenauracher schaffe es Chancen, wenn der größte Konkurrent in einer Übergangsphase stecke.

Adidas (WKN: A1EWWW)

Aktien von Renk im Fokus

Der Hauptaktionär des Panzergetriebe-Herstellers Renk macht Kreisen zufolge eine großen Teil seines Pakets zu Geld. Rebecca Bidco biete Aktien für 385 Millionen Euro an, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf ihr vorlegende Dokumente. Der Preis dürfte bei 21,00 je Stück liegen. Damit würden etwa 18,3 Millionen Papiere den Eigentümer wechseln. Die von der Fondsgesellschaft Triton kontrollierte Firma hält derzeit 51,85 Millionen Aktien und damit die Mehrheit an Renk.

Rebecca Bidco hatte Renk erst Anfang Februar an die Börse gebracht. Damals waren 33,3 Millionen Aktien aus dem Bestand des Investors für 15 Euro verkauft worden.

An der Börse kamen die Neuigkeiten nicht gut an. Die Renk-Aktie gab im nachbörslichen Handel bei Tradegate zuletzt um gut drei Prozent auf 21,69 Euro nach.

Mit Material von dpa-afx

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