Der DAX steht am Donnerstag wegen dieser Nachrichten deutlich unter Druck. Das belastet den deutschen Leitindex jetzt. Außerdem im Fokus der Börse: die Aktien von Axa und Aixtron.
Nach dem starken Vortag hat die Ankündigung von US-Importzöllen dem DAX am Donnerstag zunächst einen Dämpfer verpasst. Der deutsche Leitindex sank kurz nach dem Xetra-Start um 0,87 Prozent auf 22.597 Punkte. Tags zuvor hatte er sich seinem Rekord aus der Vorwoche von 22.935 Punkten zeitweise bis auf gut 100 Punkte genähert.
US-Präsident Donald Trump will Zölle in Höhe von 25 Prozent für Einfuhren aus der Europäischen Union erheben - "für Autos und alle anderen Dinge". Die offizielle Bekanntgabe soll sehr bald folgen. Die Marktreaktionen seien gleichwohl überschaubar, sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Denn die bisherige Präsidentschaft von Trump habe gezeigt, dass angekündigte Zölle nicht zwingend auch so in Kraft treten.
Für den jüngst besonders starken MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es am Donnerstag um 0,69 Prozent auf 28.423 Punkte nach unten. Der EuroStoxx 50 verlor 0,8 Prozent.
Von den am Vorabend nach US-Börsenschluss vorgelegten Zahlen und Prognosen des KI-Chip-Giganten Nvidia gingen kaum Impulse für die Märkte aus. Das vierte Quartal sei sehr solide gewesen, die Prognose ordentlich, kommentierten die Analysten von Bernstein Research.
Aktien von Axa im Fokus
Der französische Versicherer Axa hat seinen Gewinn 2024 auch dank höherer Versicherungsprämien von Kunden gesteigert. Der Überschuss wuchs um zehn Prozent auf fast 7,9 Milliarden Euro, wie der Konkurrent von Allianz und Generali am Donnerstag in Paris mitteilte. Die Dividende soll um neun Prozent auf 2,15 Euro je Aktie steigen. Zudem will Axa für 1,2 Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen. Weitere 3,8 Milliarden aus dem Verkauf der Fondsgesellschaft Axa Investment Managers an die Großbank BNP Paribas sollen folgen.
Für das neue Jahr zeigt sich Axa-Chef Thomas Buberl zuversichtlich: Die Waldbrände in Kalifornien dürften den Konzern lediglich rund 100 Millionen Euro kosten. Zudem bekräftigte der Manager seine mittelfristigen Ziele: So soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie in der Zeit von 2023 bis 2026 um durchschnittlich 6 bis 8 Prozent pro Jahr steigen.
Aktien von Aixtron im Fokus
Die Aktien von Aixtron haben mit deutlichen Schwankungen auf den Geschäftsbericht reagiert. Die Papiere des Chipausrüsters sackten im vorbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate zunächst um 4,7 Prozent ab, dämmten die Verluste dann aber auf rund ein Prozent ein. UBS-Expertin Madeleine Jenkins konstatierte einen "wie erwartet schwachen Ausblick". Er dürfte belasten, auch wenn er nicht überrasche. Der Auftragsbestand sei aktuell geringer als nach dem letzten Quartal. Auch auf die Margenerwartung für 2025 zwischen 18 und 22 Prozent wiesen Experten hin. Hier liegt der Konsens genau am oberen Ende.
Enthält Material von dpa-AFX
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