Der deutsche Leitindex DAX leidet weiterhin unter der politischen Unsicherheit. Besonders Autowerte gerieten unter Druck. Was Anleger jetzt wissen sollten.

Kein guter Tag für den DAX: Der deutsche Leitindex liegt derzeit 0,5 Prozent Minus und steht bei 18.493 Punkten. Noch schlechter sieht es beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, aus. Der Index liegt sogar 0,7 Prozent im Minus und steht bei 4.948 Punkten

Eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident hat also auch am Dienstag das Interesse der Anleger an deutschen Aktien gedämpft. Von Börsianern wird der sogenannte Trump-Trade als Grund für diese Bewegungen genannt. Demnach kommt es bei den Anlegern in New York besser an, dass die Chancen für eine Wiederwahl von Donald Trump nach dem Attentat vom Wochenende wohl gestiegen sind. Laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners könnten unter Trump höhere Zölle den Warenaustausch der USA mit Europa und China massiv beeinträchtigen.

Altmann sieht den DAX aber auch im "üblichen Sommerloch", was sich zuletzt in besonders niedrigen Umsätzen widergespiegelt habe. Aus dem versuchten Ausbruch über den seit Mitte Mai gültigen Korrekturtrend ist vorerst ein Fehlausbruch geworden. Am Freitag war der Leitindex auf das höchste Niveau seit Anfang Juni gestiegen, weshalb manch ein Börsianer ihn schon auf dem Weg zur Bestmarke von 18.892 Punkten sah.

DAX (WKN: 846900)

Deutsche Autobauer unter Druck – aber auch Fresenius und Hannover Rück im Fokus

Kursverluste gab es vor allem bei Versicherern und Automobilwerten. Die Titel der Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück gaben wegen düsterer Branchenvorgaben nach. Die Hannover Rück liegt derzeit über zwei Prozent im Minus. In Paris ließ eine Gewinnwarnung die Aktien des Konkurrenten Scor um ein Viertel einbrechen.

Größter Dax-Verlierer war aber der Sportwagenbauer Porsche AG, dessen Aktien um 4,6 Prozent absackten. Autowerte litten allgemein unter stark eingetrübten Perspektiven an wichtigen Absatzmärkten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Fresenius hingegen bildet mit einem Plus von zwei Prozent derzeit die Spitze von der Performance her im DAX. Förderlich war hier eine Analystenstudie der Deutschen Bank. Analyst Falko Friedrichs rechnet mit guten Zahlen zum zweiten Quartal und stellte in Aussicht, dass der Ausblick leicht angehoben werden könnte.

Mit Material von dpa-afx

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