Seit der US-Wahl hat der Goldpreis eine Verschnaufpause von seinem Höhensturm eingelegt. Doch ist jetzt am Ende gar keine Fortsetzung der Rallye mehr möglich? Zumindest die Investmentbank Goldman Sachs ist laut einer kürzlich veröffentlichten Studie pessimistischer geworden.

2024 war das beste Jahr für den Goldpreis seit 2010 und das, obwohl sich der Kurs ab November in eine teilweise harsche Korrektur begeben hatte. Doch während viele Anleger 2025 auf eine Fortsetzung der Rallye warten, ist die vormals enorm bullische Investmentbank Goldman Sachs zuletzt pessimistischer geworden.

Goldman Sachs kappt das Kursziel

Denn die Analysten Lina Thomas und Daan Struyven kappten ihr Kursziel für den Goldpreis von vormals 3.000 US-Dollar auf 2.910 US-Dollar. Das entspricht vom aktuellen Niveau einem Potenzial von 9,6 Prozent statt vormals 13 Prozent.

Als Gründe führten die Experten besonders die weniger als vom Markt zuvor erwarteten Zinssenkungen der Notenbank Fed an. Wegen eines hawkischen Schwenks im Dezember indiziert das Institut lediglich zwei Kürzungen im Jahr 2025, zuvor waren es vier gewesen. Diese Situation soll sich laut Goldman Sachs negativ auf die Zuflüsse der Gold-ETFs auswirken. Außerdem betonten die Analysten, dass die Zentralbanken weiter eine große Rolle bei der Preisentwicklung spielen dürften (im Frühjahr 2024 war der Kurs besonders durch chinesische Käufe gestiegen).

Doch keine Gold-Rallye in Sicht?

Doch während weniger Zinssenkungen tatsächlich negativ für den Goldpreis sein könnten, sprechen aktuelle Nachrichten von den Notenbanken für steigende Kurse. So hat China erstmals seit April wieder Käufe vorgenommen und Anlegern damit Hoffnung gemacht. Zudem halten einige Experten wie Markus Bußler an ihrem Kursziel von 3.000 US-Dollar fest.

Dementsprechend muss der etwas gebremste Optimismus von Goldman Sachs nicht das Ende der Gold-Rallye bedeuten.

Gold Chart 1 Jahr
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