Das sieht aktuell nicht gut aus. Bitcoin und Ethereum sowie weitere Kryptowährungen fallen. Was die ETFs damit zu tun haben und ob Anleger Bitcoin und Ethereum jetzt verkaufen sollten.

Nach den Jubel- und Kurssprüngen bei Kryptowährungen nach der ETF-Zulassung für Ethereum, kommt jetzt die Ernüchterung. Bitcoin und Ethereum sowie die weiteren Kryptowährungen fallen teils deutlich. Was das ETF-Debakel damit zu tun hat:

ETF-Debakel um Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum

Zunächst freuten sich Anleger sehr, dass die amerikanische Wertpapierbehörde SEC die Ethereum-ETFs so plötzlich genehmigte. Doch seitdem passierte nicht viel: Die Ethereum-ETFs sind immer noch nicht handelbar und man weiß nicht, wann es soweit sein wird. Bloomberg-ETF-Analyst Eric Balchunas sagte, dass Ethereum-ETFs bis Ende Juni starten könnten. Könnten, wohlgemerkt. 

Bedeutet: Der Markt tappt im Dunkeln. Und das mag der Markt nicht. Vor allem nicht der sehr volatile Markt für Kryptowährungen. Zudem befürchten viele Anleger, dass die Kurse von Ethereum noch mal bröckeln könnten, wenn die ETFs handelbar sind. Denn ähnlich wie bei Bitcoin besitzt Grayscale auch sehr viele Ethereum und könnte diese dann stark verkaufen. Der Grayscale Bitcoin Trust hat nämlich seit Handelsstart der Bitcoin-ETFs im Dezember Bitcoin im Wert von 18 Milliarden (!) Dollar verkauft. Dies drückt den Bitcoin-Kurs. Ein ETF-Debakel. Und dieses könnte sich bei Ethereum wiederholen, denn Grayscale besitzt Ethereum im Gegenwert von rund 11 Milliarden Dollar. 

Doch was sollen Anleger jetzt tun?

Bitcoin und Ethereum jetzt verkaufen?

Die Antwort lautet: Jein. 

Bevor aber jemand Schnappatmung bekommt: Hier gibt es einen Fahrplan für Anleger: Bei Bitcoin ist es so, dass die Kryptowährung Nummer Eins weiterhin in einem harmlosen Seitwärtskanal ist. Solange dieser Kanal hält, passiert nicht viel. Momentan testet der Bitcoin auch einen untergeordneten Aufwärtstrend an. Sollte dieser reißen, so können Anleger kurzfristig verkaufen und am unteren Ende des Seitwärtskanals etwas günstiger kaufen. Langfristig gesehen ist aktuell aber weiterhin alles in Ordnung. Der Bitcoin-Zyklus sollte sich weiter ausspielen. Über den Sommer könnte es zäh werden, doch Richtung Herbst sollte der Gesamtmarkt wieder aufwärts tendieren. 

Bitcoin Kryptowährung
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Bitcoin

Ethereum dagegen befindet sich so ein bisschen in einem Niemandsland, wie im Chart unten zu erkennen ist. Bei Ethereum könnte man mehrere Formationen einzeichnen, doch keine ist wirklich überzeugend. Bei Ethereum dürfte das weitere Geschehen vor allem News-getrieben sein: Sollte der ETF bald handelbar sein, so dürfte es nochmal deutlich nach oben gehen, egal, was der Chart sagt. Hält das ETF-Debakel aber an und die ETFs verzögern sich, so dürfte weiter abverkauft werden. Bei Ethereum sind Anleger also vorsichtig, halten am besten aktuell aber, um sich die Pumpage beim Handelsstart der ETFs nicht entgehen zu lassen. Danach könnten aber Gewinnmitnahmen angebracht sein. 

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