Kommt der Goldstandard zurück? Und wie viel Gold sollte man im eigenen Portfolio haben? Börsen-Experte Gerd Kommer verrät, welchem Irrtum viele Anleger beim Edelmetall Gold aufliegen.
Zuletzt lief Gold an den Börsen richtig gut. Seit Mitte Februar ging es um satte 22 Prozent nach oben und ein Ende des Aufwärtstrends ist noch nicht in Sicht. Doch wie viel Gold sollte man in seinem Portfolio haben? Und setzt auch Gerd Kommer auf das gelbe Edelmetall?
Dr. Gerd Kommer: So viel Gold ist genau richtig im Portfolio
Denn in seinem neuesten Beitrag auf seinem Blog beschäftigt er sich mit Gold und mit dem Goldstandard. Grund genug für BÖRSE ONLINE erneut mit Gerd Kommer zu sprechen. Und seine Antworten sind erstaunlich. So sagt er zu Gold: "Gold hat keine besonders hohen Renditen in den rund 50 Jahren, seit 1975, gehabt, aber es korreliert sehr niedrig mit Aktien. Einerseits mit Aktien global, und Gold korreliert auch niedrig mit Anleihen und mit zinstragenden Anlagen. Und diese niedrige Korrelation, dass Gold sich in guten und in schlechten Phasen anders entwickelt als die Hauptanlageklassen Immobilien, Anleihen und Aktien. Das spricht für Gold als Beimischung. Aber ich würde sagen, Anleger sollten nicht mehr als 10 Prozent des Gesamtvermögens – das wäre meines Erachtens schon ziemlich weit oben der Grenze angesiedelt - oder 10 Prozent meines liquiden Vermögens in Gold anlegen."
Gerd Kommer stellt die Frage: Kommt der Goldstandard zurück?
In seinem Beitrag beschäftigt Vermögensverwalter und Bestseller-Autor Dr. Gerd Kommer sich auch mit der Frage, ob es eine Rückkehr zum sogenannten Goldstandard geben könnte. Dabei analysiert er die Auswirkungen eines Goldstandards auf das Wirtschaftswachstum und auf die Inflation. Und dort kommen sehr überraschende Aspekte zutage.
Dazu erklärt Dr. Gerd Kommer: "Der sogenannte klassische Goldstandard, der bis ungefähr in die 1920er-Jahre, also rund 50 Jahre von 1870 bis 1920, bestand, der kam in die Entstehung. Und wie ist der definiert? Die Zentralbank oder der Staat hält Gold. Dabei ist die Zentralbank ja quasi eine Abteilung des Staates. Und in einem bestimmten Verhältnis, idealerweise zu 100 Prozent, werden Geldscheinen, die den Wert dieses Goldes entsprechend ausgegeben und die zirkulieren dann in der Volkswirtschaft."
Ob Anleger davon profitieren würden, wenn es wieder zu einem Goldstandard kommt, in welchem Punkt sich sehr viele Menschen irren und welche Fehler Anleger jetzt an der Börse dringend vermeiden sollten, das erklärt Dr. Gerd Kommer jetzt in unserem exklusiven Interview.
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