Unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump könnten Öl-Aktien im kommenden Jahr eine Mega-Rallye feiern. Anleger sollten sich aus einem bestimmten Grund aber nicht zu früh freuen.

Wenn der designierte US-Präsident Donald Trump im kommenden Jahr seinen Amtsantritt zelebriert, dürften auch Öl-Unternehmen mitfeiern. Der republikanische Politiker gilt nämlich als ein Verfechter der fossilen Energieträger und könnte Öl-Aktien an der Börse zu einem massiven Boom verhelfen.

Das plant Trump für Öl-Unternehmen

Laut Berichten will der künftige Präsident Amerikas schon im Januar wichtige Änderungen für die Öl-Industrie auf den Weg bringen. So plant er unter anderem die Aufhebung vieler Beschränkungen für Erdöl- und Erdgasunternehmen, die noch unter der Regierung seines Vorgängers Joe Biden Bestand haben – beispielsweise den verhängten Vergabestopp neuer Lizenzen für Flüssiggasexporte. 

Daneben dürfte Trump auch sein Wahlkampfversprechen „Drill, Baby, drill“ in die Tat umsetzen und die eh schon sehr hohe Zahl an Öl-Bohrungen in den USA weiter steigern. Vieles davon dürfte Trump ohne Probleme an den Start bringen, denn die Republikaner haben sich für die kommenden zwei Jahre die Mehrheit im Repräsentantenhaus und Senat gesichert. Und sollte die Partei Trumps bei den Wahlen 2026 beide Kammern wieder dominieren, könnten Öl-Aktien wie denen von ExxonMobil oder Chevron im besten Fall vier goldene Jahre bevorstehen. Oder etwa doch nicht?

ExxonMobil (WKN: 852549)

Anleger sollten deshalb Öl-Aktien nicht blind kaufen

Auch wenn mehr gebohrt wird und viele Beschränkungen für Öl-Unternehmen unter Trump fallen sollten – die Energiewende kommt trotzdem früher oder später. Und selbst die fossile Industrie vor Ort zeigt sich nicht uneingeschränkt von den kommenden Maßnahmen begeistert. Unternehmen wie die besagten ExxonMobil und Chevron investieren seit einiger Zeit auch in Wasserstoff sowie Biokraftstoffe und profitieren vom „Inflation Reduction Act“ (IRA), einem Subventionsprogramm der Regierung Biden, das Konzerne bei dem Ausbau von Klima-Technologien unterstützt. Das könnte bei Trump unter den Hammer kommen.

Zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass in spätestens vier Jahren wieder Demokraten in Amerika ein gewichtiges Wörtchen in der Politik mitreden und die Energiewende dann schneller kommt als erwartet. Anleger können unter Umständen in den nächsten Jahren mit Öl-Aktien einen ordentlichen Gewinn machen, aber langfristig müssen sie sich die Frage stellen, ob ein Investment nur aufgrund eines möglichen Fossil-Booms noch Sinn macht.

Wer dennoch zumindest einen Teil seines Geldes in klassische Öl-Aktien fließen lassen möchte, findet beispielsweise Chevron im Best of Billionaires Index von BÖRSE ONLINE.

Wer aber lieber gleich einen stärkeren Fokus auf erneuerbare Energien setzt, für den ist unter Umständen der Grüne Zukunft Index eher etwas.

Lesen SIe auch: Bis zu 32% Upside? Dieses Rekord-Kursziel für die Rheinmetall-Aktie ist schon fast schockierend hoch

Oder: Knall beim Tagesgeld und Festgeld: Opel Bank schraubt plötzlich an den Zinsen

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ExxonMobil.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.