Hintergrund des kuriosen Phänomens ist der starke Anstieg des Goldpreises, der seit Mai um mehr als ein Fünftel zugelegt hat. Das Ministerium habe das Gold schon lange vor Verkaufsbeginn zum Tagespreis von der Bundesbank beschafft, sagte der Sprecher. "Bei der Bildung des Verkaufspreises der Münze werden die konkreten Goldbeschaffungskosten in Ansatz gebracht."
Bestellen konnte man maximal zehn Exemplare zum oben genannten Preis über die offizielle Verkaufsstelle für Sammlermünzen (VfS). Als Ausgabetag war der 1. Oktober vorgesehen, für die Verteilung ist das Bundesverwaltungsamt zuständig. Dieser Termin lässt sich nicht halten, wie jetzt ein Amtssprecher gegenüber boerse-online.de erklärte: "Aufgrund der großen Nachfrage konnte die Verarbeitung der Bestellungen noch nicht abgeschlossen werden." Das Interesse an der Münze sei "enorm" und die Emission "mehrfach überzeichnet".
Schon vorab wurde festgelegt, dass die maximale Auflage 175.000 Stück beträgt und möglichst jeder Besteller mindestens eine Münze erhalten soll. Letzteres Ziel ist nach Angaben des Sprechers nun nicht mehr haltbar. Zumindest wolle man die Stammkunden der VfS bevorzugt bedienen. "Um bei neueren Kunden eine möglichst breite Streuung zu erhalten, wird die Zuteilung hier durch Los oder Zufallsgenerator ermittelt."
Ab 14. Oktober sollen Zahlungsanforderungen an die Ausgewählten versandt werden. Dann gilt: Wer eine solche Aufforderung bekommt, muss die Münze auch abnehmen. Nächster Schritt: "Eine Versendung der Produkte erfolgt sukzessive in den nach dem Zahlungseingang folgenden Tagen."