Angesichts anstehender Zinssenkungen, wachsender Staatsverschuldung und Politkrisen bleibt das Edelmetall der sichere Hafen erste Wahl. Die Experten von Goldman nennen sogar einen konkreten Zeitpunkt, wann Gold sein nächstes spektakuläres Allzeithoch erreicht. Sollten Anleger jetzt schnell sein?
Der Goldpreis legt im laufenden Jahr eine beeindruckende Rally hin. Seit Jahresbeginn hat sich das Edelmetall um rund ein Fünftel verteuert, am 20. August wurde mit einem Unzenpreis von 2531 Dollar eine weitere psychologische Hürde genommen. Einer der Gründe für den jüngsten Anstieg ist die Aussicht auf eine Zinswende in den USA.
Nachdem die Europäische Zentralbank bereits im Juni die Zinsen gesenkt hat, rechnen die Finanzmärkte in den USA mit mehreren Zinssenkungen bis Jahresende. Fallende Zinsen und hohe Inflationsraten schaffen ein gutes Umfeld für Goldanlagen. Dazu kommt, dass die Staaten konjunkturellen Schwierigkeiten mit Wirtschaftsprogrammen begegnen, denen erst einmal keine Einnahmen gegenüberstehen.
Goldpreis – so hoch kann es bis Anfang 2025 gehen
Die wachsende Staatsverschuldung ist das langfristige Argument, Goldanlagen zu halten. Das sehen auch Zentralbanken so. Sie waren die Haupttreiber für den Goldpreis. Allen voran deckten sich die chinesische Zentralbank und die Türkei mit Gold ein. Offiziell hat China seine Käufe in den vergangenen drei Monaten ausgesetzt. Branchenbeobachter gehen aber davon aus, dass China im Falle einer Korrektur schnell wieder zuschlagen wird. Zu den starken Goldkäufern zählen nach wie vor Russland, Usbekistan, Indien, Südafrika und Brasilien. Zuletzt hat auch Polen die Goldreserven aufgestockt.
Dass die Notiz im Moment konsolidiert ist nach dem Anstieg normal. Doch die Rallye kann schnell weitergehen. Die Analysten von Goldman Sachs rechnen bis Anfang 2025 mit einen Goldpreis von 2700 Dollar.
Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Print-Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Diese finden Sie hier