Wie die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag mitgeteilt hat, hat der russische Präsident Wladimir Putin den Angriff der Ostukraine offiziell angeordnet. Infolgedessen brachen die Aktienmärkte ein. So verlor der deutsche Leitindex Dax am Donnerstagvormittag über 3,6 Prozent.
Die Anleger flüchteten in "sichere Häfen" wie etwa Gold. Die Krisenwährung stieg im frühen Handel um über zwei Prozent auf rund 1949 US-Dollar je Feinunze. Damit markierte der Preis für das glänzende Edelmetall ein 13-Monats-Hoch. In den vergangenen Monaten wurde der Goldpreis von den geopolitischen Spannungen und der anhaltend hohen Inflation unterstützt. Ungeachtet der anstehenden Zinserhöhung notiert der Goldpreis auf Sicht der vergangenen drei Monaten knapp sieben Prozent im Plus.
Einschätzung zu Gold
In schwachen Marktphasen etwa ausgelöst durch geopolitische Spannungen könnte Gold besser abschneiden als andere Anlageklassen. Das abgezogene Kapital aus riskanten Anlageklassen wie Bitcoin könnte dem Edelmetall weiteren Auftrieb verleihen. Bitcoin und Co. gelten als besonders riskante Anlageklassen und leiden daher stark unter dem Ukraine-Konflikt.
Neben der Auseinandersetzung von Russland und der Ukraine dürfte auch die anhaltend hohe Inflation dem Goldpreis weiterhin Auftrieb verleihen. Zwar wirft das Edelmetall keine Zinsen ab und die anstehende Zinserhöhung der US-Notenbank Fed könnte sich negativ auf den Goldpreis auswirken. Am Donnerstag wird jedoch alles von dem Angriff auf die Ukraine überschattet. Daher empfehlen wir Gold insbesondere in unsicheren Zeiten als defensive Beimischung zum Depot.
lb/rtr/dpa-AFX