Während der Markt für Kryptowährungen crasht, bringen die USA einen Vorschlag erneut ein: Sie könnten 1 Million Bitcoin kaufen. Doch vor diesem Crash-Szenario warnt ein Experte jetzt.
Vor wenigen Tagen erst bestätigten die USA ihre strategische Krypto-Reserve. Und der Markt ging auf Talfahrt. Ob dies aber eher an den sehr schwachen US-Aktien-Börsen liegt, sei mal dahingestellt. Ein Punkt an der Reserve störte Anleger aber: Denn die USA wollen kein Steuergeld aufwenden, um neue Bitcoin zu kaufen. Doch US-Senatorin Cynthia Lummis sieht das anders. Sie fordert erneut: Die USA sollen 1 Million Bitcoin kaufen.
US-Senatorin: 5 Jahre lang 200.000 neue Bitcoin kaufen
US-Senatorin Cynthia Lummis, eine ausgewiesene Verfechterin von Kryptowährungen hat den BITCOIN Act erneut eingebracht, der es der Regierung ermöglichen würde, über 1 Million Bitcoin als Teil einer neu geschaffenen Reserve zu halten. Bereits im Juli hatte sie diesen Gesetzesentwurf eingebracht, der die US-Regierung dazu verpflichten würde, fünf Jahre lang jedes Jahr 200.000 Bitcoin zu kaufen. Diese eine Million Bitcoin sollen durch die Diversifizierung bestehender Mittel innerhalb des Federal Reserve Systems und des Finanzministeriums finanziert werden.
Die überarbeitete Version des BITCOIN Act von 2025 erlaubt es den USA jedoch, zusätzlich zu diesen Käufen weitere Bitcoin auf legalem Wege zu erwerben, etwa durch beschlagnahmte Vermögenswerte, Schenkungen oder Übertragungen von Bundesbehörden. Zudem könnten US-Bundesstaaten ihre gehaltenen Bitcoin freiwillig in die Reserve einbringen.
Neben Cynthia Lummis unterstützen mehrere republikanische Senatoren diesen Gesetzesentwurf. Wie wahrscheinlich eine Umsetzung ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
Doch was bedeutet das jetzt für den Bitcoin-Kurs und den aktuellen Krypto-Crash?
Blocktrainer: Dieses Crash-Szenario gibt es beim Bitcoin
Der Bitcoin konnte sich um die 80.000 Dollar vorerst stabilisieren. Jetzt kommt es aber darauf an, wie sich die US-Börsen halten. Sollten diese weiter fallen, dürfte auch Bitcoin weiter fallen. Bei 76.000 Dollar verläuft etwa die wichtige 50-Wochen-Linie, die auch bei der letzten Korrektur im Sommer eine wichtige Unterstützung war. Doch was sagt Blocktrainer Roman Reher, der grundsätzlich sehr bullisch für den Bitcoin ist, zu einem potenziellen Crash-Szenario?
Roman Reher sieht in einem starken Bitcoin-Kursrückgang durchaus ein mögliches Crash-Szenario, insbesondere wenn große Marktteilnehmer wie MicroStrategy unter Druck geraten würden. Der Einfluss von MicroStrategy sei vor allem psychologisch, da das Unternehmen mit seinen inzwischen über 500.000 Bitcoin „die Märkte aufgesaugt“ habe. Sollte Michael Saylor gezwungen sein, Bitcoin zu verkaufen, wäre dies ein starkes negatives Signal für den Markt: „Michael Saylor wird den Markt nicht crashen lassen, wenn er Bitcoin verkaufen muss, aber die Signalwirkung würde wahrscheinlich vielen, vielen Investoren Angst machen.“
Dennoch glaubt Reher nicht, dass MicroStrategy unmittelbar in Liquiditätsprobleme gerät, da das Unternehmen seine Kredite so strukturiert hat, dass keine plötzlichen Rückzahlungen erforderlich sind. Sollte es dennoch zu Verkäufen kommen, könnte dies die Abwärtsbewegung kurzfristig verstärken. Dennoch sei langfristig eine Erholung wahrscheinlich, da viele Investoren fest an Bitcoin glauben und eine Korrektur als Kaufgelegenheit sehen: „Viele Bitcoiner sind mittlerweile so überzeugt von diesem Asset, dass sie sowieso wissen: langfristig gibt es nur eine Richtung.“
Wie Krypto-Experte Roman Reher die Strategische Bitcoin Reserve der USA einschätzt und welche hohen Kursziele es gibt, das sehen Sie hier.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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