Gold hat in dieser Woche erstmals die Marke von 3.000 US-Dollar nachhaltig überschreiten können, und das wegen einer hohen globalen Nachfrage. Doch ist das womöglich erst der Anfang für den Kurs?
Im Zuge des wieder heißer werdenden Konfliktes im Nahen Osten ist der Goldpreis in dieser Woche erstmals nachhaltig über die Marke von 3.000 US-Dollar gestiegen und hat neue Rekordhochs markiert. Noch vor einem Jahr bekam man eine Unze des Edelmetalls übrigens für lediglich 2.000 US-Dollar – ein Anstieg um 15 Prozent.
Getrieben wurde diese Entwicklung einerseits durch die wachsende globale Unsicherheit und die Notenbanken, die ihre Reserven immer weiter ausbauten.
Massive Nachfrage bei Gold
Größter Käufer war dabei im vergangenen Jahr die Zentralbank von Polen, die ihre Goldbestände um 89 Tonnen ausbaute. Gefolgt von der Türkei, Indien und China. Auch im Januar ging der Kaufrausch weiter. So erwarb Usbekistan 8,1 Tonnen, China 5 Tonnen und Polen 3,1 Tonnen.
Doch die aktuellen Käufer sind bei Weitem nicht die größten Player im Goldmarkt. Eine aktuelle Auswertung von BestBrokers.com zeigt, dass die Schweiz mit 4,06 Unzen pro Einwohner der Spitzenreiter weltweit ist. Geht es nach den reinen Beständen, sind es hingegen die US-Amerikaner mit einem Goldbestand von 8.100 Tonnen (pro Kopf lediglich Platz 12 weltweit). Nach der Bevölkerungszahl gewichtet folgen hinter den Eidgenossen übrigens der Libanon, Italien und dann bereits Deutschland. Aktuell hält die Bundesbank 3.352 Tonnen von dem Edelmetall.
Gold-Käufe uneinheitlich
Während die deutsche Notenbank aber eine große Menge Gold hält, haben deutsche Privatanleger zuletzt nur wenig in das Edelmetall investiert. Laut einer CFin-Umfrage hielten sich 2024 die physischen Käufe und Verkäufe die Waage. Bei den börsennotierten Produkten wie Xetra-Gold sanken derweil die verwalteten Bestände.
In den USA und China gibt es derweil dagegen einen Hype, was den Kauf von Gold im physischen Zustand und als ETF angeht. Mit 9,4 Milliarden US-Dollar sahen beispielsweise US-Indexfonds im Februar die größten Zuflüsse seit zwei Jahren angesichts der wachsenden globalen Unsicherheit.
Sind 3.000 US-Dollar nur der Anfang?
Diese Unsicherheit dürfte auch weiterhin der entscheidende Faktor für den Kursverlauf des Goldes und das Kaufinteresse der Anleger sein. Eine zunehmende Zahl von Analysten glaubt inzwischen, dass 3.000 US-Dollar bei Gold nur der Anfang sein könnte und es beim Edelmetall noch mehr Potenzial gibt.
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