Kurstreiber in Sicht: Der Preis für das Edelmetall erreicht ein Rekordniveau. Und was machen die Minenaktien? Die großen haben noch Probleme, aber bei den kleinen geht die Post ab
Goldrausch! Getrieben von dem zunehmenden Optimismus der Investoren auf eine Senkung der US-Leitzinsen durch Amerikas Notenbank, Aufstockungen der Reserven bei Zentralbanken und die anhaltend starke Goldnachfrage aus Chinas Bevölkerung erreichte das Edelmetall mit 2195 US-Dollar pro Unze einen neuen Rekord. Für die weltweit größten Goldschürfer und ihre Aktionäre, Konzerne wie Barrick Gold oder Newmont Mining also die beste aller Welten?
Leider nein. Bisher zeigt sich der Goldrausch noch nicht in den Aktienkursen der Riesen. Newmont Mining aus Denver im US-Bundesstaat Colorado belastet noch immer die milliardenschwere Übernahme des australischen Konkurrenten Newcrest vom Februar 2023. Bei Barrick drücken die Pläne zum Ausbau einer Kupfer-Gold-Mine im politisch instabilen Pakistan auf die Stimmung.
Anders als bei den Größten in der Branche, deren Kursentwicklung während der vergangenen fünf Jahre enttäuschend verlief, wurden geduldige Anleger des südafrikanischen Konzerns Gold Fields mit deutlichen Wertsteigerungen belohnt. Von damals rund 3,60 US-Dollar hat sich der Aktienkurs bis heute vervielfacht. Die Kursschwankungen sind erheblich. Der Aufwärtstrend der Aktie ist jedoch intakt. Der Konzern aus Johannesburg ist Nutznießer vom hohen Goldpreis, auch ein zusätzlicher Kurstreiber ist in Sicht.
Kurstreiber in Sicht: Das könnte die Goldminen-Aktien treiben
Ab April profitiert Gold Fields von ersten Förderungen in der Salares Norte Mine. Bleibt der Goldpreis über 2000 Dollar, dürfte das operative Ergebnis für 2024 höher sein als die geschätzten 2,4 Milliarden Euro. Der Umsatz für 2024 wird bisher auf umgerechnet 4,7 Euro je Aktie geschätzt. Die Dividendenrendite der Aktie ist ein zusätzliches Kaufargument.
Bei vielen Goldschürfern sind Investoren skeptisch, dass der Vorstand Gewinne sorgfältig reinvestiert, und versuchen deshalb regelmäßig, sich ihren Anteil am Goldschatz über höhere Dividenden oder größere Aktienrückkäufe zu sichern. Elliott Management, der aktivistische Fonds des bekannten Hedgefonds-Managers Paul Singer, ist damit bei Kinross Gold in Kanada erfolgreich. Die Aktionäre der Nummer 3, Agnico Eagle, brauchen keinen Aktivisten. Der konservative Investmentan-atz des Konzerns, der nur in Kanada Gold schürft, wird bei den hohen Goldpreisen an der Börse deutlich honoriert.
Bleibt Gold teuer, könnten günstige Schürfer Übernahmeofferten erhalten: OceanaGold in Kanada zum Beispiel, die bald positive Cashflows verzeichnen, oder Reunion Gold, die aktuell Geld für die Erschließung einer Mine im südamerikanischen Guyana benötigen.
Kursziel für Gold Fields: 18 Euro
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