Mit den gesunkenen Strompreisen verloren auch viele Aktien der Branche an Wert. Doch längst ist eine Trendwende nach oben eingeläutet. Wo Anleger jetzt einsteigen sollten.

Ein Jahr nach dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke in Deutschland gab sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Mitte April rundum zufrieden: „Die Preise an den Strombörsen sind stark gefallen. Seit dem Atomausstieg vor einem Jahr um 40 Prozent.“ Was der Grünen-Politiker nicht erwähnte: Von 2021 auf 2022 hatte sich der Industriepreis für elektrische Energie verdreifacht. Und laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zahlt ein durchschnittlicher Industriebetrieb derzeit immer noch 16,16 Cent je Kilowattstunde (ohne Steuern und Umlagen) — das Doppelte im Vergleich zum Jahr 2020.

Auch wenn die Energieversorger 2023 nicht mehr die Riesengewinne aus dem Vorjahr einfuhren, als sie nach der Kappung der Gaslieferungen aus Russland nach Westeuropa ihre Tarife massiv erhöht hatten, sind ihre Margen auf dem aktuellen Niveau durchaus auskömmlich. Und obwohl manche Anbieter vereinzelt die Preise für Neukunden noch senken, um sie an sich zu binden, dreht der Trend bereits wieder. So hat der Energiekonzern EnBW mit Sitz in Karlsruhe jüngst angekündigt, die Preise in der Grund- und Ersatzversorgung um fast 16 Prozent anzuheben.

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Foto: Börsenmedien AG

Solche Preiserhöhungen kann die Branche leicht durchsetzen, denn zum einen waren die Verbraucher — Industrie wie auch Haushalte — höhere Tarife schon gewöhnt. Zum anderen bestimmt sich der Preis für Strom wie auch bei anderen Gütern aus Angebot und Nachfrage, abzulesen etwa an den Notierungen der Strombörse in Leipzig. Mit BÖRSE ONLINE bleiben Sie stets informiert. Sichern Sie sich jetzt 3 digitale Ausgaben für nur 9,90 Euro statt 17,40 Euro und profitieren Sie von ausführlichen Recherchen zu Branchen und Unternehmen sowie spannenden Aktien-Empfehlungen.

Klimabonus bei RWE

Reichlich Aufwärtspotenzial hat die Aktie des zweiten Energieversorgers im DAX, RWE. Von Essen aus führt der Konzern zahlreiche Töchter, darunter auch in den USA oder der Türkei. Zudem geht der Umbau auf klimaneutrale Energiequellen zügig voran, bis 2030 sind dafür mindestens 50 Milliarden Euro Investitionen vorgesehen. Analysten sehen darin einen Klimabonus und geben Kursziele bis 50 Euro aus. Eine ausführliche Analyse von 5 weiteren Versorgern mit Potenzial, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.

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