Während Gold und Silber glänzen, steckt dieses Edelmetall noch im Schatten – doch das könnte sich bald ändern! Ein anhaltendes Angebotsdefizit und steigende Nachfrage könnten den Preis über 1.000 Dollar pro Unze treiben. Jetzt könnte der perfekte Zeitpunkt für Anleger sein, sich zu positionieren.

Edelmetalle werden bei Anlegern immer beliebter. Doch was in den letzten Monaten besonders glänzte waren Gold und Silber. Binnen Jahresfrist haben sich die Edelmetalle um mehr als ein Drittel verteuert. Gold hat neue Rekordhochstände erreicht. Auch Silber gilt als Vermögensschutz, profitiert aber gleichzeitig von der steigenden industriellen Nutzung vor allem in der Elektroindustrie. Platin dagegen hinkt stark hinterher.

Das könnte sich ändern, eine Aufholjagd des Edelmetalls ist nicht unwahrscheinlich. Schon im vierten Quartal 2024 hat sich angedeutet, dass Anleger nun stärker auf Platin setzen. Und diese Käufe erhöhen das Fehlverhältnis des Markts. In seinem aktuellen Bericht musste der Branchenverband World Platinum Investment Council (WPIC) seine ursprüngliche Prognose korrigieren. Es fehlt noch mehr Platin als angenommen. 2024 hat sich das Platindefizit um 313 000 Unzen auf 995 000 Unzen erhöht. Allein im vierten Quartal habe es laut WPIC einen dramatischen Anstieg der Investmentnachfrage von 360 000 Unzen gegeben. Der Verband verzeichnet eine starke Nachfrage nach Platinbarren und -münzen sowie nach den physischen Beständen in Platinfonds. Zudem legte auch die Nachfrage der Schmuck industrie um zehn Prozent zu. Unter dem Strich stieg die Gesamtnachfrage im Jahresschlussquartal um satte 22 Prozent. Damit wurde die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie mehr als ausgeglichen.

Platin (WKN: 966554)

Platin vor dem Durchbruch: Warum Anleger jetzt auf dieses Edelmetall setzen sollten

Sowohl bei den Anlegern als auch bei den Juwelieren liefert der Preis einen Kaufanreiz. Schmuckstücke aus Platin sind nicht minder edel, aber im Vergleich zu Gold deutlich günstiger. Für den Preis einer Goldunze bekommt man heute knapp drei Unzen Platin. Das war nicht immer so. Im Jahr 2015 veränderte der Dieselskandal die Marktdynamik. Die Nachfrage nach dem dominierenden Metall in Dieselkatalysatoren ging zurück. Heute sind die alten Katalysatoren eine Sekundärquelle für das Platinangebot.

Doch das Angebot ist rückläufig, die Rückgewinnung bleibt begrenzt. Die niedrigen Platinpreise belasten auch die Minen. Die Berg werke in den bedeutenden Produzentenländern Südafrika und Simbabwe schürfen nicht kostendeckend.

Neue Projekte sind nicht darstellbar. Das Ergebnis: Sollte die Prognose des WPIC zutreffen, wäre der Markt 2025 das dritte Jahr in Folge im Defizit.

Private Anleger, die mit einem steigenden Platinpreis rechnen, haben eine breite Auswahl an Investments. Neben dem Kauf von Münzen und Barren bietet die Finanzwirtschaft physisch hinterlegte ETCs auf Platin (WKN: A1E K0H). Risikobereitere Anleger können das Potenzial mit einem K.-o.-Call aufpeppen (Tabelle unten). Der Hebel zeigt an, um wie viel mal stärker der Call zulegt als der Basiswert. Das heißt: je höher der Hebel umso größer das Potenzial, aber auch das Verlustrisiko, sollte der Basiswert sich in die andere Richtung bewegen. Wer investiert, setzt deshalb wegen des hohen Verlustrisikos ein individuelle Stop-Loss-Marke.

Auf Platin setzen
Auf Platin setzen

Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Print-Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Diese finden Sie hier

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