Fällt der DAX etwa schon bald sogar unter die Marke von 17.000 Punkten? Der Index nähert sich der Marke zunehmend, besonders die Aktien von Zalando und Siemens Energy verlieren. Und plötzlich ist Infineon an der Spitze des DAX. Was müssen Anleger jetzt wissen?
Was für ein Börsentag: Der DAX hat zwischenzeitlich über drei Prozent verloren, derzeit steht der deutsche Leitindex nun bei 17.136 Punkten. Damit nähert er sich gefährlich nahe, die 17.000 Punktemarke zu durchbrechen – und das, obwohl er dieses Jahr schon bei über 18.000 Punkten gestanden hatte. In den drei Handelstagen seit Anfang August hat der Index schon rund sieben Prozent eingebüßt.
Auch das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, gibt deutlich nach. Derzeit liegt der Index 2,8 Prozent im Minus und steht bei 5.407 Punkten.
Crash an den Aktienmärkten – die Gründe
Weitere heftige Verluste an Wall Street und Nasdaq sowie ein Ausverkauf an der japanischen Börse haben am Montag den deutschen Aktienmarkt weiter unter Druck gesetzt. Zudem bekam der Boom rund um Künstliche Intelligenz (KI) weitere Risse. Die Nervosität der Anleger ist wieder ähnlich hoch wie zuletzt in der Corona-Krise, hieß es am Markt mit Blick auf die Schwankungsbreite der Kurse.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets sieht die Nerven der Anleger heftig strapaziert. Der um zwölf Prozent abgesackte japanische Leitindex Nikkei 225 gebe zu denken. Der Nahost-Konflikt eskaliere. „Ein Angriff Irans auf Israel (...) scheint nur noch eine Frage der Zeit." Zugleich sei in den USA die Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen. "Die Notenbank Fed hat zu lange an den hohen Zinsen festgehalten, die Wirtschaft droht in eine Rezession abzurutschen."
An den asiatischen Börsen litten Technologiewerte vor allem unter einem Bericht, dem zufolge das KI-Zugpferd Nvidia die Einführung neuer Chips aufgrund von Mängeln verschiebt. Nvidia hatte als großer Profiteur des KI-Boom-Themas die diesjährige Rally an der US-Technologiebörse Nasdaq ausgelöst.
Aktien von Infineon, Siemens Energy und Zalando im Fokus
Völlig überraschend schaffte es die Infineon-Aktie es heute, sich mit einem Plus von derzeit ein Prozent von der Performance her an die Spitze des DAX zu katapultieren. Allerdings: Auf Sicht von einem Monat liegt die Aktie noch immer 17 Prozent im Minus. Durch die Schwäche der Tech-Branche kam die Infineon-Aktie zunächst unter die Räder. Doch konnte der Konzern den Abwärtstrend der Vorquartale mit den neuen Geschäftszahlen brechen: In den Monaten April bis Juni stieg der Umsatz bei Infineon im Vergleich zum Vorquartal um zwei Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Das Segmentergebnis, das die operative Entwicklung des Unternehmens misst, legte um vier Prozent auf 734 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge verbesserte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent.
Die beiden Schlusslichter bilden hingegen die Aktien von Siemens Energy mit Minus 5,4 Prozent und die Aktien von Zalando mit einem Minus von über sieben Prozent.
Mit Material von dpa-AFX
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