So startet der DAX in die neue Handelswoche. Wohin geht es jetzt mit dem deutschen Leitindex? Außerdem im Fokus der Anleger: Die Aktien von Bayer und Infineon.

Der DAX hat am Montag zum Start in eine von der Berichtssaison geprägten Börsenwoche etwas nachgegeben. Wenige Minuten nach der Xetra-Eröffnung stand ein Minus von 0,24 Prozent auf 19.610,99 Punkte zu Buche. Zu seinem Rekord vom Donnerstag bei knapp 19.675 Punkten bleibt der Dax auf Tuchfühlung, auf die runde Marke von 20.000 Punkten müssen die Anleger aber noch etwas warten.

Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen stieg hingegen am Montag um 0,46 Prozent auf 27.461,89 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Euroregion verlor etwas mehr als 1 Prozent.

Die Grundstimmung am Aktienmarkt ist laut der Landesbank Helaba angesichts der Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen sowohl in der Eurozone als auch in den USA gut. "Auch von technischer Seite sieht es mit dem intakten Aufwärtstrend gut aus, zumal eine überkaufte und korrekturbedürftige Marktlage bislang nicht zu beobachten ist."

Etwas Unterstützung könnte zudem aus China kommen, wo Banken bestimmte Kreditzinsen senken. In dem Land waren zuletzt angesichts einer Konjunkturträgheit Rufe nach Maßnahmen laut geworden. Es sei allerdings keine ausgemachte Sache, dass europäische Unternehmen durch eine Wiederbelebung des chinesischen Immobilienmarktes und der Festigung des chinesischen Binnenmarktes sofort davon profitieren würden, schrieb Finanzmarktexperte Andreas Lipkow.

In den kommenden Tagen dürfte die Berichtssaison für die nächsten Impulse sorgen, die nun auch in Europa Fahrt aufnimmt. Dabei werden vor allem die Zahlen des Softwarekonzerns SAP als möglicher Treiber genannt, die am Montag nach dem Börsenschluss in den USA veröffentlicht werden.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Bayer im Fokus

Die Bayer-Aktien könnten am Montag wegen Nachrichten zum Augenmedikament Eylea positiv ins Blickfeld rücken. Vorbörslich zogen sie im Tradegate-Handel verglichen mit ihrem Xetra-Schlusskurs um ein halbes Prozent auf 26,50 Euro an. Damit würden sie sich weiter stabilisieren im Bereich zwischen 26 und 27 Euro.

Vom Agrarchemie- und Pharmakonzern vorgelegte Daten einer klinischen Studie unterstrichen das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil der 8-Milligramm-Dosierung von Eylea bei einem verlängerten Dosierungsintervall.

Einem Händler zufolge ist dies eine "leicht positive Nachricht" für den Konzern, der weiterhin von Klagewellen in den USA geplagt ist -unter anderem wegen des Unkrautvernichters Glyphosat.

Bayer (WKN: BAY001)

Aktien von Infineon im Fokus

Bei den Aktien von Infineon gerät am Montag einmal mehr die 30-Euro-Schwelle in Gefahr. Vorbörslich sank der Kurs im Tradegate-Handel nach einer Abstufung durch Morgan Stanley um fast zwei Prozent auf 30,19 Euro. Schon am Freitag hatten die Aktien im Xetra-Handel etwas nachgegeben nach ihrem jüngsten Erholungsversuch mit einer Rückkehr über die 30-Euro-Marke.

Die US-Investmentbank Morgan Stanley stufte Infineon auf ein neutrales Votum ab und nennt mit einem neuen Kursziel von 30 Euro das niedrigste unter den Analysehäusern. Analyst Lee Simpson verwies auf die Herausforderungen, vor denen der Chiphersteller im Geschäft mit der Automobilindustrie steht. Wenn Infineon im November seine Geschäftsjahreszahlen vorlegt, rechnet der Experte mit einem Geschäftsausblick unter den Konsensschätzungen.

Infineon (WKN: 623100)

Mit Material von dpa-afx

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