Eine neue Handelswoche startet für den DAX, doch kann der deutsche Leitindex es dieses Mal schaffen, das Rekordhoch, das am Freitag knapp verpasst wurde, zu übertreffen? Außerdem im Fokus der Börse am Montag: Die Aktien von Covestro und FMC.
Der deutsche Aktienmarkt ist mit leichten Kursverlusten in die neue Börsenwoche gegangen. Nach einem starken Freitag gab der Leitindex DAX am Montag im frühen Handel um 0,2 Prozent nach auf 19.583 Zähler.
Am Freitag war der Dax auf den höchsten Stand seit Ende Oktober geklettert, zu einem Rekordhoch hatten lediglich rund 35 Punkte gefehlt. "Es sieht vieles danach aus, dass er nun in eine Jahresendrally münden könnte", schrieb Analyst Martin Utschneider von Finanzethos mit Blick auf den Dax.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen sank am Morgen um ein halbes Prozent auf 26.185 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel noch etwas weiter zurück.
Aktien von FMC im Fokus
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktien von FMC auf ihre "Conviction Buy List" für besonders überzeugende Anlageideen gesetzt. Analyst Richard Felton begründete dies in seiner am Montag vorliegenden Einschätzung damit, dass das Wachstum der Behandlungsvolumina des Dialysespezialisten zunächst positiv bleiben und dann ab dem Geschäftsjahr 2026 richtig in Schwung kommen dürfte. Sein Kursziel bleibt bei 52 Euro.
Aktien von Delivery Hero im Fokus
Die spanische Tochter Glovo des Essenslieferdienstes Delivery Hero reagiert auf Vorwürfe der Arbeitsbehörden in Spanien und stellt ihre Fahrer dort künftig fest an. Dies dürfte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von Glovo im kommenden Jahr um etwa 100 Millionen Euro belasten, teilte Delivery Hero am Montag in Berlin mit. Glovo werde 2025 dennoch ein positives bereinigtes Ebitda erzielen, erwartet Delivery Hero. Die Konzernprognose für 2024 bestätigte das Unternehmen. Die Aktie von Delivery Hero sanken zu Handelsbeginn um sechs Prozent.
Bislang hat Glovo seine Fahrer als Freelancer beschäftigt und damit die Kritik der spanischen Behörden wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Arbeitsrecht auf sich gezogen. Delivery Hero geht davon aus, die Eventualverbindlichkeiten im Geschäftsbericht für 2024 auf 440 bis 770 Millionen Euro zu erhöhen, verglichen mit den bislang erwarteten 330 bis 550 Millionen Euro. Dieser Betrag umfasst den Angaben zufolge Sozialversicherungsbeiträge, Bußgelder, Umsatzsteuerforderungen und sonstige Zuschläge für den Zeitraum bis Ende 2024 für Glovo Spanien. Rückstellungen sollen dafür nicht gebildet werden, da Delivery Hero keine ausreichende rechtliche Grundlage für die Entscheidungen der Arbeitsbehörde sieht.
Während endgültige Gerichtsentscheidungen angestrebt werden, muss Glovo die Beträge, die in den nächsten Jahren nach und nach fällig werden, vorläufig zahlen oder Bankgarantien für diese stellen. Die erste Zahlung und/oder Bankgarantie werde frühestens im zweiten Quartal 2025 erwartet, hieß es weiter.
Mit Material von dpa-afx
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