Zählt man bald wirklich zu den Verlierern, wenn man kein Bitcoin besitzt? Und büßt man ohne Bitcoin massiv Kaufkraft ein? Wir gehen zusammen mit dem bekannten Youtuber Blocktrainer Roman Reher diesen Fragen nach.
BÖRSE ONLINE: Aktuell findet wieder ein Bitcoin-Hype statt. Alle großen Medien schreiben darüber und man bekommt den Eindruck: Es gibt eine Fear of Missing out (FOMO). Also könnte man das so formulieren, überspitzt gesagt: Wer jetzt keinen Bitcoin hat und keinen Bitcoin kauft, der könnte zukünftig zu den Verlierern zählen?
Roman Reher: Ja, es ist immer schwierig, Gewinner oder Verlierer zu definieren: Denn in was messen wir das? Und es gibt ja auch andere sehr gut performende Assets. Was wir uns eher fragen müssen: Ist man in der Lage, so stressfrei wie mit Bitcoin in irgendetwas anderem seine Kaufkraft zu erhalten oder vielleicht sogar Kaufkraft zu steigern?
Blocktrainer: Bitcoin im Vergleich zu Aktien wie Nvidia
Und natürlich gibt es da draußen Top-Performer wie Nvidia oder Aktien wie Tesla, wobei auch so was wie Tesla jetzt starke Korrekturen hinter sich hat. Und da muss man sich nur immer klar machen, dass das natürlich alles Produkte sind, die einer zentralen Steuerung mehr oder weniger unterliegen, vielleicht einem Aktienrat, aber zumindest auch staatlicher Regulierung unterliegen. Und das tut Bitcoin nicht. Klar, es gibt staatliche Regulierung für Kryptowährungen, aber Bitcoin selbst als Netzwerk, wie es technisch funktioniert, wen es reinlässt und rauslässt, das liegt nicht in einer zentralen Hand, auch nicht in der Hand einer Regierung. Und das macht Bitcoin so stark und auch so unabhängig, denn das löst Bitcoin von jeder zentralen Marktwirtschaft ab.
BÖRSE ONLINE: Aber immer mehr Unternehmen setzen auch auf Bitcoin, weil sie eben sagen: Ich will nicht so viele US-Dollar in der Bilanz, sondern Bitcoin.
"Bitcoin vielleicht einzige Instrument, um Kaufkraft zu erhalten"
Roman Reher: Bitcoin ist ja eher wie ein globales Gut, ein globaler Währungsraum, der die Marktwirtschaft aller Länder eigentlich eint und zusammenfasst. Von daher könnte es natürlich sein, dass es unter Umständen langfristig schädlich ist, was die Kaufkraft betrifft, kein Bitcoin zu haben und dass es unter Umständen auch Unternehmen in Zukunft gibt, die dadurch, dass sie in Bitcoin ihre Kaufkraft sparen, ihre Konkurrenten outperformen. Das sind auch Dinge, die wir heute schon sehen. Nehmen wir mal ein Extrembeispiel, MicroStrategy, die natürlich wirklich einen sehr, sehr risikohaften Weg in einer sehr frühen Zeit gegangen sind. Sie haben 100% ihrer Barreserven in Bitcoin hinterlegt. Sie haben sich noch Kredite genommen, davon noch mehr Bitcoin geholt. Und jetzt ist die Aktie nichts anderes als ein Bitcoin-Index, wenn man so möchte, weil das eigentliche Geschäftsmodell, die klassische Softwareentwicklung immer weiter in den Hintergrund gerückt ist. Nicht, dass sie diese abgebaut hätten, aber im Verhältnis von der Performance, die Bitcoin hinlegt, zum klassischen Geschäftsmodell, da kann die klassische Softwareentwicklung von MicroStrategy nicht mehr mithalten. Und jetzt muss man sich einfach fragen: Wie geht es anderen Softwareunternehmen, die eine ähnliche Größe hatten wie MicroStrategy?
Warum Blocktrainer Roman Reher jetzt sehr skeptisch bei Altcoins wie Ethereum und Solana ist, welche Chancen er für die Krypto-Industrie in Deutschland hat und warum es beim Bitcoin vielleicht nie mehr einen Bärenmarkt gibt, das sehen Sie jetzt im neuen Video auf unserem Youtube-Kanal BÖRSE ONLINE.
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