Die gestartete US-Präsidentschaft von Donald Trump könnte einigen Aktien der „Old Economy“ satte Kursgewinne bescheren. Sind auch Öl-Titel wie Exxon Mobil dabei?

Donald Trump ist erst einen Tag im Amt des US-Präsidenten und hat schon zahlreiche Beschlüsse unterzeichnet, die die Energie-Wirtschaft in Amerika gehörig durcheinanderwirbeln. Unter anderem ist der erneute Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen geplant, es gab eine Erklärung zu einem nationalen Energie-Notstand, die Dekrete seines Vorgängers Joe Biden zum Verbot von Bohrungen nach Gas und Öl auf Land, das dem Bund gehört, sowie an Küsten wurden aufgehoben und die Abschaffung der unter der alten Regierung eingeführten Abgasvorschriften steht auf der Agenda. Das alles freut vor allem fossile Energie-Unternehmen.

Öl-Bedarf dürfte steigen

Denn der Bedarf an Öl dürfte durch die politische Neuausrichtung steigen. Schon die Vorgängerregierung hatte nach eigenen Angaben am letzten Freitag die schärfsten Sanktionen gegen die russische Energiebranche verhängt und damit den Preis für Rohöl befeuert. Und da Trump so oder so als Unterstützer der Öl-Industrie gilt, was er mit einigen seiner Beschlüsse eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, dürfte das den Aktien von Exxon Mobil und Co ordentlich Rückenwind geben. 

Erst kürzlich hatte die Aktie an der Börse einen Widerstand bei 110 US-Dollar überwinden können und ein technisches Kaufsignal ausgelöst. Das unsichere Marktumfeld treibt Anleger zudem zunehmend in die Arme von konservativen Titeln wie eben Exxon. Aktuelle Analysen von Bernstein und Morgan Stanley sehen bei der Aktie noch ein Upside von über 20 Prozent bis hin zu fast 30 Prozent.

ExxonMobil (WKN: 852549)

Chevron hat Momentum und Dividende

Ebenfalls hoch im Kurs ist die Aktie des Wettbewerbers Chevron. Das Unternehmen zählt zu den größten Öl-Konzernen der Welt, deckt die gesamte Wertschöpfung im Bereich Erdöl ab und konnte im noch jungen Jahr 2025 schon um die elf Prozent zulegen. Auch hier dürfte die Trump-Politik noch Kräfte freisetzen. Eine aktuelle Wall Street-Analyse von Wells Fargo hält bei der Aktie noch ein Kurswachstum von um die 16 Prozent für möglich. 

Hinzu kommt eine durchaus spannende Dividendenhistorie bei dem Konzern. Trotz Schwankungen beim Öl-Preis konnte Chevron 37 Jahre lang nicht nur eine Dividende auszahlen, sondern diese auch kontinuierlich erhöhen. Anleger sollten jedoch einen Punkt beachten. Chevron ist schon seit 2022 im Bereich der Erneuerbaren Energien unterwegs. Bis zum Jahr 2030 sollen dann jeden Tag 100.000 Barrel Biokraftstoff produziert werden. Macht die Energiewende jetzt wieder eine Kehrtwende, würde das auch das Geschäft von Chevron in Teilen negativ beeinflussen. 

Nicht alles was Öl ist, glänzt also automatisch. Öl-Aktien insgesamt haben in einem Portfolio aber definitiv schon schlechtere Zeiten gesehen. Die Aktie von Chevron finden SIe übrigens auch im Flüssiggas Index  und dem Best of Billionaires Index von BÖRSE ONLINE.

Chevron Corporation (WKN: 852552)

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