BONUS-CAP-ZERTIFIKATE: Mit diesen jeweils gut ein Jahr laufenden Papieren auf die Deutsche Bank, K + S, Thyssenkrupp und Zalando sind bei gut abgesicherten Schwellen Gewinne von bis zu 30 Prozent drin.

Ein Bonus-Cap-Zertifikat ist fast immer eine clevere Alternative zum Kauf der zugrunde liegenden Aktie selbst. Das soll zunächst am Beispiel Deutsche Bank erläutert werden. Die bewegt sich derzeit auf einem Niveau, das schon im Frühjahr 2021 und auch im Frühjahr 2022 zu beobachten war. Traden hätte für Gewinne sorgen können, andererseits aber auch zu merklichen Verlusten. Wesentlich wahrscheinlicher zu einer schönen Rendite kommt man mit dem Kauf eines passenden Deutsche-Bank-Bonus-Cap-Zertifikats. Das Prinzip ist ganz einfach: Es wird ein bereits beim Kauf klar definiertes Ziel (der Bonus) immer dann schon sicher zum Laufzeitende des Zertifikats erreicht, wenn eine festgelegte Schwelle während dieser Laufzeit nicht touchiert wird. Sehen wir uns an, was der Derivatemarkt an Deutsche-Bank-Bonus-Cap-Zertifikaten bereithält. Schränkt man die Suche auf die im Juni 2024 endenden Papiere ein, dann hat man die Auswahl aus 92 Papieren. Nun kommt es natürlich auf die kritische Schwelle an. Die Aktie drehte beim Märzeinbruch direkt unter der Acht-Euro-Marke wieder nach oben, sodass Schwellen bis 7,50 Euro hinauf akzeptabel erscheinen. Damit stehen noch 81 Papiere zur Verfügung. 47 davon bieten eine Gewinnmöglichkeit von mindestens 25 Prozent. Achten sollte man zudem auf das Aufgeld zur Aktie. Je höher dieses ist, desto mehr Risiko geht man ein, denn im Falle des Schwellenbruchs ist der Bonusanspruch verloren und das Zertifikat nur noch so viel wert wie die Aktie selbst.

Bonus-Cap-Zertifikate auf Deutsche Bank und K+S

Bonus-Cap-Zertifikate

Lassen wir ein Aufgeld von maximal zehn Prozent zu, kann man noch immer aus 40 Zertifikaten auswählen. Jenes, für das wir uns entscheiden, kostet sogar nur moderate drei Prozent mehr als die Deutsche-Bank-Aktie, und es steigt um 30 Prozent, wenn der Basiswert bis zum 21. Juni 2024 über der Schwelle bei 7,25 Euro bleibt. Damit man mit dem Kauf der Aktie besser abschneiden würde, müsste diese auf fast 12,50 Euro steigen, wobei auch eine Dividendenzahlung von geschätzt 35 Cent in der Rechnung enthalten ist. Durch einen ersten Stopp bei 7,40 Euro, der mit steigen- dem Zeitwert um monatlich fünf Cent angehoben wird, ist das Verlustrisiko schon einmal auf 16 Prozent begrenzt.

Sogar mit einem Abgeld von fünf Prozent, was in etwa der Dividende entspricht, kann man in das ausgewählte K + S-Bonus-Cap-Zertifikat einsteigen. Die durch bedeutende Unterstützungen geschützte Schwelle ist bei 12,00 Euro angesiedelt, was einem 20-Monats-Tief entsprechen würde. Die Position verfügt über ein Gewinnpotenzial von 27 Prozent.

Auch die Konditionen der beiden gut ein Jahr laufenden Bonus-Cap-Zertifikate auf Thyssenkrupp und Zalando sind höchst attraktiv. Ersteres bietet bei 16 Prozent Abgeld und 27 Prozent Puffer zur Schwelle eine Gewinnmöglichkeit von 22 Prozent. Die in diesem Jahr noch nicht touchierte Fünf-Euro-Marke ist charttechnisch blendend geschützt. Derweil liegt die Schwelle beim ausgewählten Papier auf Zalando sogar noch einmal gut anderthalb Euro unter dem vorigen Herbst erreichten Achtjahrestief. Das Gewinnpotenzial beträgt 25 Prozent. Der erste noch sehr tiefe Stopp 19,50 Euro wird monatlich um 50 Cent erhöht.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich BÖRSE-ONLINE-Autor Stefan Mayriedl mit Derivaten und gilt als Experte im Bereich Charttechnik und Zertifikate/Optionsscheine. Diese Woche startete er nun seinen ersten eigenen Börsendienst Die Derivate-Strategie: Der erste smarte Börsenbrief, der die Welt der Derivate aufs Beste ausschöpft.

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