Zielsicherer als mit Derivaten lässt sich die Vorgabe „35 Prozent Gewinn bis Jahresende“ nicht erreichen. Bei der Auswahl passender Papiere wurde das Einzelwertrisiko bewusst umschifft, sodass als Basiswerte die Aktienindizes DAX und S&P 500 sowie Gold und der EUR/USD gewählt wurden. Von Stefan Mayriedl

Zunächst zur Empfehlung auf den deutschen Bluechip-Index. Besonders gut sind die Konditionen derzeit bei Reverse- Bonus-Cap-Zertifikaten. Das passt durchaus zur aktuellen charttechnischen Lage und Anfang September natürlich auch noch zur Saisonalität. Das ausgewählte DAX-Reverse-Bonus-Cap-Zertifikat weist ein Gewinnpotenzial von 45 Prozent auf. Dafür müsste der DAX bis zum 15. Dezember unter der Schwelle bei 16 800 Zählern bleiben. Da es bei Derivaten ohnehin immer sinnvoll ist, das Gewinnpotenzial nicht bis zum letzten Prozentpunkt auszureizen, und angesichts des 35-Prozent-Gewinnziels wird bei der Position ein Verkaufslimit bei 102 Euro platziert, also acht Euro unter den möglichen 110 Euro. Bei günstigem Verlauf sollte ein solcher Kurs bereits einige Wochen vor dem Laufzeitende erreicht werden können. Der erste tiefe Stopp bei 42,50 Euro wird wöchentlich um 1,50 Euro erhöht.

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DAX

Bis zu 62 Prozent beim S&P500, Gold und Euro

Bei den drei weiteren Empfehlungen greifen wir jeweils zur Produktgattung Inline-Optionsschein. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass ein Papier zu 10,00 Euro liquidiert wird, wenn der Basiswert während der Laufzeit innerhalb einer vorgegebenen Range bleibt. Um die Zielvorgabe plus 35 Prozent zu erfüllen, darf ein Schein beim Kauf also maximal 7,40 Euro kosten.

Der ausgewählte S&P-500-Inliner ist sogar für 6,15 Euro zu haben und weist insofern ein Gewinnpotenzial von 63 Prozent auf. Der angestrebte 35-Prozent-Gewinn wäre bei einem Inlinerkurs von 8,30 Euro erreicht, was durchaus bereits im Laufe des Novembers möglich sein sollte. Beide Schwellen der von 4200 bis 4800 Punkte reichenden Range sind etwa gleich weit entfernt. Oben müsste man aufpassen, wenn ein 18-Monats-Hoch oberhalb von 4640 Zähler erreicht werden würde. Geht es dagegen mit einem Zwölfwochentief unter die waagrechte 4330er-Zone hinab, kommt als weitere Unterstützung ein elfmonatiger Aufwärtstrend ins Spiel, der zurzeit aber erst um 4240 Punkte, also recht nah an der unteren Schwelle, verläuft. Ein erster bei 3,00 Euro liegender Stopp sollte wöchentlich um 15 Cent angehoben werden.

Maximal 44 Prozent, und das bei einer zwei Wochen kürzeren Laufzeit, sind mit dem ausgewählten Gold-Inliner drin, der direkt ein Verkaufslimit bei 9,40 Euro erhält. Die Schwellen liegen bei 1800 und 2080 Dollar, und diese müssen bis zum 1. Dezember intakt bleiben. Seit über drei Monaten wird das Edelmetall Gold in einer Seitwärtsspanne zwischen 1885 und 1990 Dollar gehandelt. Bleibt es so ruhig, besteht für den Schein keine Gefahr.

Eine erlaubte Spanne von 1,03 bis 1,13 US-Dollar weist der bis zum 15. Dezember laufende EUR/USD-Inliner auf. Der über ein 47-Prozent-Potenzial verfügende Schein wird bei plus 35 Prozent auf 9,15 Euro glattgestellt und mit einem ersten Stoppkurs bei 3,50 Euro versehen, der sukzessive erhöht wird. Die beiden Schwellen werden von auffälligen waagrechten Zonen beschützt, sodass auch diese Position gute Chancen hat, unsere Zielvorgabe zu erreichen. 

Übrigens: Unser Derivate-Experte Stefan Mayriedl gibt in seinem Börsen-Brief "Die Derivate-Strategie" weitere exklusive Tipps zum Geldverdienen.

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Gold, S&P 500 und Euro