Grüne Zukunft: Dank politischer Initiativen schreitet der Ausbau erneuerbarer Energien stetig voran. Am Wachstum des Marktes in verschiedenen Branchen können Anleger ganz unkompliziert mitverdienen. Von Florian Hielscher
Dieser Deal sorgte für Kurssprünge: Plug Power, der US-Hersteller von Brennstoffzellen, kooperiert künftig mit dem Handelsgiganten Amazon. Ab 2025 liefern die New Yorker jährlich 10 950 Tonnen grünen Flüssigwasserstoff für den Betrieb von Amazon. Damit will das Online-Unternehmen seine Dekarbonisierung vorantreiben. Zudem erhält Amazon die Option zum Erwerb von bis zu 16 Millionen Stammaktien von Plug Power. Die Meldungen ließen das Papier des Brennstoffzellenkonzerns deutlich zulegen.
Emissionen sollen reduziert werden
Auch andernorts sollen CO2-Emissionen sowie die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen reduziert werden: Nach Plänen der Europäischen Kommission soll bis 2030 die Hälfte der Energie in der EU aus erneuerbaren Quellen stammen. Dies ist mehr als das Doppelte des Status quo. Da- für sind Milliardeninvestitionen nötig. Auf der anderen Seite des Großen Teichs sieht der Inflation Reduction Act, das jüngst beschlossene US-Klimagesetz, Investitionen von 370 Milliarden Dollar vor.
Von der Investitionsbereitschaft profitieren Unternehmen wie First Solar. Der US-Produzent von Dünnschicht-Solarmodulen hatte im zweiten Quartal einen Rekord bei Modullieferungen sowie ein kräftiges Umsatzwachstum gemeldet. Zudem kündigte First Solar jüngst an, rund 1,2 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Kapazitäten im Heimatmarkt investieren zu wollen.
Die erzeugte Energie zu den Verbrauchern zu bringen, das ist das Geschäft von Versorgern wie RWE. Der Energiekonzern verfügt über ein starkes Segment mit erneuerbaren Energien und weitete dieses jüngst mit einem Zukauf eines polnischen Entwicklers für Photovoltaikprojekte aus. Zuletzt sorgten politische Debatten über eine Regulierung der Strom- preise und eine Übergewinnsteuer bei den Essenern und anderen Energiewerten für leichte Kursrückgänge, die langfristigen Aussichten bleiben jedoch gut.
Neue Energien sind gefragt
Auch andere Energiearten sind gefragt: Die Bundesregierung kündigte an, das Potenzial von Biogas stärker nutzen zu wollen. Dies spielt dem Produzenten Verbio in die Karten. Der hatte wegen starker Nachfrage bereits seine Ergebnisprognose (Ebitda) für das Gesamtjahr erhöht. Mit dem Zertifikat Grüne Zukunft (WKN: DA0ABH) setzten Anleger auf einen Megatrend. Dabei besteht jedoch nicht das Risiko eines Einzelinvestments. Durch den branchenübergreifenden Investmentansatz findet sich im Index eine Vielzahl von Unternehmen, die vom ökologischen und energetischen Umbau der europäischen und globalen Wirtschaft profitieren. Die 16 Werte sind zu Beginn gleichgewichtet, halbjährlich erfolgt ein Rebalancing der Anteile.