Wenn ein bekannter Milliardär, dessen Hedgefonds als der profitabelste aller Zeiten gilt, anfängt bei Nvidia zu verkaufen und stattdessen anfängt, bei einer anderen KI Aktie über 500 Prozent aufzustocken, sollten Anleger genau hinsehen. Um welche KI Aktie handelt es sich?

Ken Griffin gilt als einer der bekanntesten Köpfe der Wall Street. Forbes schätzt sein Vermögen derzeit auf 37 Milliarden US-Dollar. Seit er Citadel im Jahr 1990 gegründet hat, konnte er das Anlagekapital des Fonds auf sage und schreibe 63 Milliarden US-Dollar ausbauen. Nicht nur das: Laut LCH Investments gilt Citadel Advisors heute als der profitabelste Hedgefonds der Welt.

Nun hat das Finanzportal The Motley Fool etwas Interessantes entdeckt: Griffin hat sich von relativ vielen seiner Nvidia-Aktien getrennt und stattdessen seine Position an einer anderen KI-Aktie um über 500 Prozent erhöht. Doch was steckt dahinter?

Auf diese KI-Aktie scheint Milliardär Ken Griffin große Stücke zu halten

Miliardär Ken Griffin bewies sein Gespür für Aktien erneut, als er bereits im Jahr 2006 erstmals Nvidia-Aktien kaufte. Es sollte sich lohnen, denn die Aktie legte seitdem immens zu. Allein im Jahr 2023 stieg sie um über 200 Prozent. Allerdings reduzierte Griffin seine Position im ersten Quartal um 68 Prozent, wie die jüngsten 13F-Einreichungen zeigten.

Das muss jedoch keinesfalls heißen, dass Griffin seinen Glauben an die Aktie verloren hat. Immerhin hält er noch immer über 11,7 Millionen Aktien. Es wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Gewinnmitnahmen handeln, denn Nvidia gilt als einer der langfristigen Gewinner des KI-Hypes und konnte dies auch stets mit soliden Zahlen belegen. Allerdings befand sich die Aktie in jüngster Zeit in einer kleineren Korrektur, bedingt durch einen allgemeinen Abschwung der Tech-Werte.

Viel interessanter ist jedoch einer seiner Käufe: Ken Griffin erhöhte den Bestand beim KI-Konkurrenten Broadcom um über 500 Prozent auf 295.000 Aktien. Sollten Sie auch zuschlagen?

Jetzt Broadcom-Aktien wie Milliardär Ken Griffin kaufen?

Broadcom ist ein Entwickler von Halbleitern, Unternehmenssoftware und Sicherheitslösungen. Die Produkte sind in wichtigen Märkten wie Cloud, Rechenzentren, Netzwerken, Breitband und drahtloser Kommunikation zu finden. Da die Aktie ebenfalls wie Nvidia durch ihre Produkte und Dienstleistungen ein wichtiger Akteur im Bereich KI ist, konnte sie seit Jahresanfang bereits zeitweise über 60 Prozent zulegen. Durch den jüngsten Abverkauf bei Tech-Werten liegt sie nun auf Sicht von einem Monat 20 Prozent im Minus.

Zudem führte Broadcom am 15. Juli einen Aktiensplit im Verhältnis von 10 zu 1 durch. Dieser könnte die Aktie nun wieder einer breiteren Masse an Anlegern attraktiv machen, was dem Kurs letztlich stark zugutekommen könnte.

Zwar sind Nvidia und Broadcom beides Halbleiterunternehmen, dennoch muss man sie nicht zwingend als Rivalen betrachten. Während Nvidia den Fokus vor allem auf Rechenzentren legt, konzentriert sich Broadcom auf ein viel breiteres Spektrum, zu dem unter anderem Heimvernetzung, Smartphones und Telekommunikation im Allgemeinen gehören. Wie The Motley Fool erklärt, ist Broadcom damit also nicht so stark von KI abhängig wie Nvidia. Auch sei erwähnt, dass derzeit 99 Prozent des Internetverkehrs über eine Broadcom-Technologie laufen.

Zweifelsohne ist der Markt für künstliche Intelligenz riesig, birgt enormes Potenzial und sollte sich gerade in Zukunft weiter entfalten. Bis sich jedoch auch Monetarisierungsmöglichkeiten ergeben, könnte es sicherlich noch etwas dauern. Einige Anleger, die bei einigen KI-Aktien wie Nvidia schon jetzt ihre Begeisterung in die Kurse eingepreist haben, könnten also in den nächsten Jahren zeitweise auch einmal kurz enttäuscht werden, was sich kurzfristig auf die Kurse auswirken könnte. Hier könnte die Broadcom-Aktie ein stabileres Investment sein. Zudem ist sie mit einem KGV von 29 derzeit niedriger bewertet als Nvidia mit 40.

Die Mehrheit der Analysten rät, die Broadcom-Aktie zu kaufen und sieht mit einem Kursziel von 196 US-Dollar Kurschancen von über 44 Prozent. Zudem rechnen sie für dieses und nächstes Jahr mit zweistelligen Umsatz- und Gewinnwachstumsraten.

Auch bei Nvidia rät die Mehrheit der Analysten zum Kaufen. Auch hier sehen sie für dieses und nächstes Jahr bei Umsatz und Gewinn zweistellige Wachstumsraten (für dieses Jahr beim Gewinn je Aktie sogar dreistellige Wachstumsraten). Generell sind diese Wachstumsraten jedoch noch deutlich höher als bei Broadcom.

Bei Broadcom und Nvidia handelt es sich jeweils um hervorragende Aktien. Es geht vermutlich weniger um eine Entweder-oder-Frage. Dennoch zeigt der Kauf von Griffin, dass auch eine Broadcom-Aktie beim Thema KI ein gelungenes Investment sein kann, das Anleger aktuell vermutlich noch nicht so sehr auf dem Schirm haben wie etwa Nvidia.

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