Neue Mega-Kursziele rücken die Aktien von Infineon und ASML in den Fokus von Anlegern. Die können vom Chip-Markt aber noch anders profitieren.
An Chips kommen wir heute nicht mehr vorbei. Die Produkte der Halbleiterindustrie stecken in fast allen technischen Geräten. Die elektronischen Bauteile erfüllen beispielsweise in Computern, Smartphones, Autos und im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) wichtige Rechen- und Steuerungsaufgaben. Für die Wirtschaft sind immer leistungsfähigere Chips wichtig.
Kevin Zhang, Senior Vice President für Business Development beim Halbleiterhersteller TSMC, rief zuletzt ein goldenes Zeitalter für die Branche aus und schätzt, dass sich der momentane Marktumsatz in der Branche bis 2030 auf eine Billion US-Dollar verdoppeln könnte. Kein Wunder also, dass viele Halbleiterunternehmen auch an den Börsen bei Anlegern gut ankommen. Zwei Vertreter wurden zuletzt mit neuen Kurszielen ausgestattet, die noch einiges an Upside versprechen.
Morgan Stanley sieht Potenzial bei Infineon
Bei dem deutschen Unternehmen Infineon hat gerade erst Morgan Stanley sein Kursziel auf 40 Euro nach oben geschraubt, was derzeit einem Wachstumspotenzial von 30 Prozent entsprechen würde. Zudem stufte das Analysehaus das Papier von „Equal-weight“ auf „Overweight“ hoch. Analyst Lee Simpson schrieb in einer aktuellen Studie, bei Infineon seien schon viele schlechte Nachrichten eingepreist – beispielsweise die Sorgen um sinkende Marktanteile in China.
Zudem sprächen Aussagen des Unternehmens dafür, dass man beim Auftragsbestand die Talsohle erreicht habe. Sollten die Lagerbestände abgebaut sein, können sich die Margen wieder etwas erholen, wie es in der Analyse weiter hieß.
Knackt ASML magische Kursgrenze
Ebenfalls angehoben wurde zuletzt das Kursziel für das niederländische Unternehmen ASML, einer der größten Anbieter von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie. Die britische Investmentbank Barclays hatte ihr Kursziel von 650 auf 920 Euro angehoben, die Einstufung aber auf „Equal Weight“ belassen. Künstliche Intellignez (KI) treibt laut dem Analysehaus die Auseinanderentwicklung in der europäischen Chipbranche voran. Für ASML hob Analyst Simon Coles seine Schätzungen für 2024 an, verschob einen Teil seiner Schätzungen in Bezug auf die Nachfrage von 2026 auf das nachfolgende Jahr.
Noch etwas höher mit ihrem Kursausblick liegen übrigens die Analysten von Wells Fargo, die dem Titel ein Kursziel von 1150 US-Dollar verpassten und zum Kauf raten. Der Wert entspricht einem Upside von rund 19 Prozent. Sollten die prognostizierte Zahl erreicht werden, dann würde die Aktie nicht nur die 1000 US-Dollar überschreiten, sondern umgerechnet auch über 1000 Euro wert sein.
Mit diesem Index in die Chipbranche investieren
Chips sind elementare Rohstoffe für den digitalen Fortschritt und auch wenn Infineon und ASML für sich genommen gerade einen guten Eindruck machen, möchten Anleger vielleicht etwas diversifizierter in die Branche investieren.
Eine Möglichkeit dazu ist der Chip Power Index von BÖRSE ONLINE. Der Index umfasst die aus der Sicht der Redaktion 15 vielversprechendsten Aktien aus der weltweiten Wachstumsbranche. Neben den angesprochenen Wettbewerbern Infineon und ASML sind auch Giganten wie Nvidia und AMD dabei, denen dank des Hypes um KI ebenfalls noch eine goldene Zukunft bevorstehen könnte.
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