Bei den Buy-and-Hold-Forever-Aktien wie Microsoft, Alphabet, LVMH, Allianz oder Linde gibt es laut den Experten und Analysten nicht mehr viel Kurspotenzial. Ist dies ein böses Omen? Und sollte man diese Aktien jetzt besser verkaufen? In Zusammenarbeit mit Roland Frank

Nur noch bis zu 24 Prozent Kurspotenzial bei den Aktien für die Ewigkeit

Microsoft, Alphabet, LVMH, Allianz oder Linde
Bloomberg
Aktien für die Ewigkeit

Aktuell gibt es beim Gold-Unternehmen Newmont Corp noch 24 Prozent Kurspotenzial laut den Analysten bei Bloomberg. Dies ist deutlich weniger als noch vor wenigen Wochen. Zu tun hat das sicherlich auch mit den starken Kursanstiegen bei vielen Aktien, welcher Ende des Jahres noch stattfand. Auch der BÖRSE ONLINE Aktien für die Ewigkeit Index, in welchem alle 30 obigen Aktien versammelt sind, legte von Anfang November bis jetzt um 6 Prozent zu. Anleger können über ein Zertifikat in den Index investieren. 

Und auch die Mercedes-Benz-Aktie finden Anleger unter den Aktien, die aktuell am meisten Kurspotenzial bieten. Hier sind es momentan rund 22 Prozent bis zu einem Kurs von 77,65 Euro. 

Doch wie sieht es bei den beliebten Aktien von Microsoft, Alphabet, LVMH, Allianz oder Linde aus?

Böses Omen bei Aktien von Microsoft, Alphabet, LVMH, Allianz oder Linde?

Momentan weist etwa die Aktie von Microsoft lediglich noch 11,3 Prozent Kurspotenzial im Schnitt laut den Analysten bei Bloomberg auf. Die Aktie war auch wegen des KI-Hypes in 2023 gut gelaufen und testete nun zuletzt mehrfach die 50-Tage-Linie. Momentan hält dieses Niveau, doch damit es für die Microsoft-Aktie weiter bergauf gehen kann, muss bald ein neues deutliches höheres Hoch gebildet werden. Anleger halten hier aktuell erstmal die Füße still. 

Ähnlich sieht das Ganze bei der Aktie von Alphabet aus. Auch bei der Google-Mutter ging es unter viel Volatilität in 2023 gut nach oben, doch zuletzt fehlte die Kraft für neue Höchststände. Solange die 50-Tage-Linie hält, ist alles in Ordnung, doch das Papier lädt aktuell nicht zu einem großen neuen Investment ein. Anleger warten vorerst ab. Die Analysten bei Bloomberg sehen indes noch ein Potenzial von 12 Prozent.

Auf der anderen Seite steht die Allianz kurz davor, ein neues höheres Hoch im aktuellen Aufwärtstrend zu bilden. Zwar scheiterte die Allianz-Aktie zuletzt öfters an der 245 Euro-Marke, doch bald könnte diese fallen. Analysten bei Bloomberg sehen allerdings nur noch rund 7,2 Prozent Kurspotenzial. Lesen Sie dazu auch: Jetzt besser Gewinne mitnehmen? Aktien von Allianz und BASF mit eher verhaltenem Jahresstart

Nur wenig mehr Kurspotenzial trauen die Analysten dem Papier von Linde zu. Hier sind es rund 8 Prozent. Wer sich die Linde-Aktie allerdings anschaut, der sieht, dass das Papier unter Volatilität auf der 50-Tage-Linie hochreitet. Anleger achten also auf dieses Niveau. Da die Aktie diese Marke aktuell halten kann, sieht es momentan nicht schlecht aus. 

Und zuguterletzt gibt es noch LVMH. Die beliebte Luxus-Aktie hatte ein schweres zweites Halbjahr 2023 zu verkraften und dümpelt immer noch auf relativ niedrigem Niveau herum. Ein Test der 200-Tage-Linie von unten scheiterte vor einigen Wochen. Anleger sollten aktuell die Finger von der LVMH-Aktie lassen, können aber schauen, ob das Papier auf dem Niveau von rund 660 Euro einen doppelten Boden bildet. Dies könnte dann der Einstiegszeitpunkt sein. 

Aktuell befindet sich die Börse also wirklich in einer Phase des Abwartens. Ein böses Omen kann es durchaus sein, dass Analysten nicht mehr so viel Kurspotenzial sehen. Anleger setzen nun auf die richtigen Aktien und begrenzen Risiken. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft, Linde.