Die großen Gewinne von Bitcoin, Ethereum und Kryptowährungen im Januar sind ein sehr positives Zeichen für das Gesamtjahr. Bei stark gestiegenen Altcoins sollte man Gewinnmitnahmen nicht vergessen. Von Gerd Weger
Der Bullrun von Bitcoin seit Jahresanfang hat eine Pause eingelegt. Eine Begründung dafür wird natürlich immer gefunden. Erst war es der starke Anstieg der Inflation, die den Märkten Angst machte. Nun sollen die Aussichten auf einen Rückgang der Inflation eine Belastung sein. Die schwache Nachfrage hat erste Unternehmen zu Preiskorrekturen gezwungen. Prominentes Beispiel: Tesla. Auch die Preise bei Rohstoffen sind rückläufig. Nun wird bereits eine drohende Deflation gesehen. Dann kommt es zu einem Preisverfall für Waren und Dienstleistungen und das Geld gewinnt an Wert.
Die Verbindung von Aktien und Bitcoin
Die Aktienmärkte haben zu Wochenbeginn schwach auf die neuen Befürchtungen reagiert. Außerdem herrscht Unsicherheit wegen der Zinsentscheidungen von Fed und EZB in dieser Woche. Nachdem die seit Jahresbeginn starken Aktienmärkte auch den Bitcoin kräftig stimuliert haben, gab es zu Wochenbeginn im Einklang mit den Aktien einen Dämpfer. Es zeigt sich wieder einmal, dass der Bitcoin doch nicht so unbeeinflusst von den traditionellen Märkten ist. Die Korrelation zu den Tech-Aktien war im vergangenen Jahr besonders groß. Deshalb können auch die in dieser Woche anstehenden Ergebnisveröffentlichungen der großen Unternehmen aus diesem Bereich großen Einfluss auf den Kryptomarkt haben.
Heroische Gewinne mit Kryptowährungen
Allerdings sind die Korrekturen beim Bitcoin zu Wochenbeginn relativ zu sehen. Während die Aktien in den USA und Deutschland in der Spitze um sieben bis acht Prozent seit Jahresbeginn zugelegt haben, stieg der Bitcoin um über 40 Prozent. Naturgemäß fallen dann die Korrekturen wie am Montag prozentual stärker als die des Aktienmarkts aus. Die deutlichen Kursgewinne im Januar sind jedenfalls ein gutes Zeichen für das Gesamtjahr. Immerhin handelt es sich um die größten Januar-Gewinne seit dem Jahr 2013. Kleine Randnotiz: Der Kurs stieg damals von 13 auf 20 Dollar. Zum Jahresende gab es dann Kurse um 1150 Dollar. Those were the days ... Jedenfalls gilt der Januar beim Bitcoin wie am Aktienmarkt als sehr guter Indikator für den Gesamtjahresverlauf. Im Januar 2020 stieg der Bitcoin um rund 30 Prozent. Bis zum Jahresende summierte sich das Plus dann auf 270 Prozent. Im Jahr 2021 startete der Bitcoin im Januar mit 14 Prozent Kursgewinn, bis Jahresende waren es dann 72 Prozent.
Aber Altcoins korrigieren
Mit der Korrektur von Bitcoin zu Wochenbeginn kamen auch die Altcoins zurück. Die Strategie, die Hälfte der Positionen zu verkaufen, wenn sie einen Kursgewinn um die 100 Prozent erreichen, bleibt wieder richtig. Das gilt aktuell für alle hier zuletzt vorgestellten Coins. Vergangene Woche kamen auch Avalanche in diesen Bereich, die hier vor drei Wochen erstmals vorgestellt wurden.
Die vor einer Woche als Coin der Woche vorgestellten DYDX flogen um über 70 Prozent nach oben. Interessant bleibt auch — vor drei Wochen erwähnt — Cardano. Für Mitte Februar wird ein wichtiges Upgrade erwartet. Mit diesem sollen Entwickler leichter Chain-übergreifende Anwendungen erstellen können. Diese Verbesserung wird die Interoperabilität mit Bitcoin, Ethereum und anderen Blockchains verbessern.
Übrigens: Der BÖRSE ONLINE Best of Krypto-Index konnte seit Jahresbeginn um 43 Prozent zulegen. Lesen Sie hier, woran das lag. In diesem Index, welcher mit einem in Deutschland gehandelten Zertifikat für Anleger einfach investierbar ist, befinden sich 10 große Coins. Darunter auch Bitcoin, Ethereum und Cardano.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.