Während die Aktienmärkte taumeln, konnte der Bitcoin vergangene Woche um 26 Prozent zulegen. Bei Ethereum waren es 12 Prozent. Doch warum performen Kryptowährungen aktuell so gut? Und was sollten Anleger jetzt am besten tun?
Momentan performen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum viel besser als der Markt. Und das hat zwei handfeste Gründe:
Erstens sorgt die Vertrauenskrise bei Banken dafür, dass Bitcoin als sicherer Hafen und Alternative zum Finanzsystem und Banken angesehen wird - zumindest vorübergehend. Schon in früheren Jahren zeigten sich große Bitcoin Kurssprünge, wenn es Banken nicht so gut ging.
Zweitens sind Kryptowährungen sehr sensibel gegenüber Zinsen, dem US-Dollar-Index und der Liquidität am Markt. Weil die Notenbanken die Zinsen zuletzt angezogen hatten, dadurch der US-Dollar stieg und die Notenbanken dem Markt Liquidität in Form verkaufte Staatsanleihen entzogen hatten, sanken Kryptos. Seit einigen Wochen gibt es einen Turnaround. Denn erst fiel der US-Dollar-Index, dann signalisierte die Fed, dass die Zinsen wohl nicht mehr so stark steigen und zuletzt mussten die Notenbanken wegen der Bankenkrise wieder mehr Liquidität in den Markt pumpen - alles gut für Kryptos. Und deswegen konnte der Bitcoin seit Jahresbeginn 72 Prozent steigen. Doch wie geht es jetzt weiter?
Bitcoin und Ethereum - Wie geht es weiter?
Durch die ordentliche Rallye sollten Anleger jetzt nicht blind Bitcoin und Ethereum kaufen. Zwar stimmt das Momentum aktuell und die beiden Kryptos konnten wichtige Marken im Chart überwinden, doch Kryptowährungen bleiben nach wie vor hochvolatil. Bitcoin und Ethereum können ganz schnell auch wieder einbrechen.
Wie weit eine Rallye trägt, das lässt sich nicht seriös sagen. Grundsätzlich haben Kryptos jetzt erstmal freie Fahrt nach oben, weil der Abwärtstrend beendet wurde und weil der Markt alle wichtigen Trendlinien nach oben überwunden hat. Es kann aber immer zu Tests dieser Trendlinien und somit zu einem Abverkauf kommen.
Schaut man sich die Fibonacci-Level an (siehe unten), so hängt der Bitcoin aktuell am 0,236er Level. Theoretisch könnte es hier zu einem Widerstand kommen und der Bitcoin testet vielleicht nochmal die rote 200-Wochen-Linie. Überwindet der Bitcoin diesen Widerstand, so wäre die nächste Hürde bei 36.000 Dollar und dem nächsten Fibobnacci-Level. Es ist nicht gesagt, dass es so hoch geht, doch spätestens wenn der Bitcoin die 42.000 Dollar und damit das 0,5er-Level anläuft, sollten Anleger erstmal Gewinne mitnehmen.
Deswegen sollten Anleger zwar auf Kryptos setzen, aber vor allem in kleinen Mengen:
So setzen Anleger auf Kryptowährungen
Hat man beispielsweise ein diversifiziertes Portfolio aus Aktien, so sollten rund 80 Prozent in weltweiten Aktien stecken. Bis zu 10 Prozent sollten Anleger in Gold und Silber investieren und bis zu zehn Prozent in Bitcoin und Ethereum. Wer eher älter ist und eher weniger Risiko eingehen will, der investiert nur bis zu 5 Prozent in Kryptowährungen. Sehr einfach geht das mit einem in Deutschland gehandelten Zertifikat auf den BÖRSE ONLINE Best of Krypto Index. Dieser setzt auf zehn große Coins und befindet sich seit Auflage im Dezember 2022 mit 38 Prozent im Plus.
Aktuell zeigt sich vor allem, dass Bitcoin steigt. Ethereum und die meisten Altcoins ziehen momentan weniger an. Eventuell ändert sich das, wenn der Krypto-Markt wieder mehr Sicherheit aufgebaut hat. Anleger beachten aber das Risiko und rechnen bei Kryptos immer mit Volatilität und viel Rückschlagspotenzial.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum
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