Der DAX hat die entscheidende Fibonacci-Unterstützung bei 12.272 Punkten durchbrochen. Dass danach die 12.000er-Marke fiel, war zu erwarten. Erst unter 11.500 Zähler sind wirklich tragfähige Stabilisatoren auszumachen. Von Stefan Mayriedl 

Der Sturz des DAX auf ein neues zyklisches Tief unterhalb von 12.390 Punkte war noch nicht das große Problem. Sehr wohl aber jener unter die Marke von 12.272 Punkte. Damit war mehr als die Hälfte der 2020/2021er-Aufwärtswelle wieder eingebüßt und aus Fibonacci-Sicht ein Verkaufssignal gen 61,8-Prozent-Retracement bei 11.324 Zählern generiert. 

Dass also heute erstmals seit dem 4. November 2020 die 12.000er-Marke unterschritten wird, ist rein charttechnisch ein Non-Event. Im Chartbild selbst ist vielmehr im 11.850er-Bereich eine Unterstützung auszumachen, und vor allem beim Zweijahrestief 11.450 Punkten. Dagegen stellt die Notierungslücke 12.056/12.139 Zähler einen ersten, die waagrechte 12.400er-Zone einen weiteren Widerstand dar. 

Bereits kritisch wird es mit unserem vergangenen Woche vorgestellten DAX-Inliner HB7QU4. Der liegt mit 30 Prozent unter Wasser, da die untere 11.400er-Schwelle nun weniger als 600 Zähler entfernt liegt. Der DAX sollte sich also bereits im 11.850er-Bereich stabilisieren, damit bei dem Schein der Verlust nicht ausufert. Der Stopp wird von 2,25 auf 3,10 Euro angehoben.

DAX
Name DAX-Inliner
WKN HB7QU4
Kaufkurs 6,50 €
Aktueller Kurs 4,37 € / 4,52 €
Schwellen 11.400 Pkt. / 14.600 Pkt.
Laufzeit 18.11.22
Stoppkurs 3,10 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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