Der Deutsche Zertifikatepreis erlebte seine Premiere in Frankfurt vor wenigen Tagen. Bei dem vielbeachteten Branchenpreis wurden die besten Zertifikate- und Hebelproduktemittenten sowie die besten Broker und Finanzportale ausgezeichnet. Die Société Générale konnte sich durchsetzen und den Gesamtsieg erringen. Knapp dahinter platzierten sich die BNP Paribas und die DekaBank auf den Plätzen zwei und drei. Von Lars Winter
Zum ersten Mal richtete der vom Börsendienst Feingold Research zusammen mit dem Nachrichtensender ntv und in Kooperation mit den Börsen aus Frankfurt, München und Stuttgart den Deutschen Zertifikatepreis 2022 aus. Dabei wurden die besten Emittenten Deutschlands in den Kategorien Service, Primärmarkt sowie Anlage- und Hebelprodukte ausgezeichnet.
Gesamtsieger wurde die Société Générale, die vom Publikum und der Jury als bester Emittent gewählt wurde. Zudem war das französische Emissionshaus bei den Umsätzen Spitzenreiter und untermauerte damit seine Größe im Zertifikatemarkt. Im Gesamtklassement knapp dahinter rangieren BNP Paribas sowie die DekaBank, die sich als bester Primärmarktemittent durchsetzen konnte.
Service-Studie ist Teil des Deutschen Zertifikatepreises
Bei der langjährigen Service-Studie von Feingold Research, die nun im Rahmen des Deutschen Zertifikatepreises vergeben wurde, setzte sich die BNP Paribas an die Spitze und wurde als bester Emittent im Servicebereich ausgezeichnet. Zudem haben die Franzosen die Kategorie als bester Emittent im Bereich Anlagezertifikate gewonnen. In der Kategorie Hebelprodukte konnte sich Morgan Stanley vor Société Générale und BNP Paribas durchsetzen. Hier gab es bei den Unterkategorien immer unterschiedliche Gewinner. Neben den drei Top-Siegern war die Citigroup der beste Optionsscheinemittent und die Unicredit (onemarkets) der beste exotische Optionsscheinanbieter.
ESG: Bedeutung nimmt zu
Besonders hervorzuheben war in diesem Jahr der Preis für ESG, den die LBBW erringen konnte. In diesem Bereich hat sich das Angebot zahlreicher Emittenten deutlich ausgeweitet, was auch an zahlreichen ESG-Themenzertifikaten abzulesen war, durch die Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen investierbar wurden. Diesen Bereich hat insgesamt Vontobel gewonnen, die ganz unterschiedliche börsenrelevante Themen als breites Indexinvestment im Programm haben.
Darüber hinaus wurden beim Deutschen Zertifikatepreis 2022 die verschiedenen Angebote und zentralen Aspekte des Zertifikate- und Hebelproduktehandels separat gewürdigt. So gewann etwa HSBC den Preis für die beste Handelsqualität, die DZ Bank den Preis für die besten Discount-Zertifikate, die UBS den Preis für die besten Hebelprodukte auf deutsche Basiswerte oder JP Morgan die Auszeichnung für die beste Handelsqualität bei Hebelpapieren. Dazu gehörte auch eine Abstimmung über das Portal des Jahres, das onvista knapp vor finanzen.net gewann. Nicht zu kurz gekommen sind auch die Broker im Zertifikate- und Hebelproduktebereich. Trade Republic gewann den Neo-Brokerpreis vor finanzen.net Zero. Consors gewann den Online-Brokerpreis knapp vor der comdirect.