Auf der Suche nach vielversprechenden Chip-Aktien müssen Anleger nicht immer nur bei Nvidia landen. Auch andere Unternehmen im Windschatten des Magnificent Seven-Konzerns könnten sich bald richtig lohnen.

Anleger, die derzeit auf der Suche nach vielversprechenden Growth-Aktien sind, kommen an der Tech-Branche eigentlich nicht vorbei. Dabei gibt es aber auch innerhalb dieses Sektors temporäre Gewinner wie Nvidia, Verlierer wie Intel oder Papiere, deren Kursexplosion an den Börsen erst noch bevorstehen könnte. Denn der Markt für Halbleiter hat laut Experten noch lange nicht das Limit erreicht.

Comeback für Loser-Aktie Intel?

Das Technologieunternehmen Intel blickt auf ein paar schwierige Jahre zurück. Und auch 2024 war bisher nicht gnädig mit dem Wertpapier. Um fast 40 Prozent ging es für die Aktie des Halbleiterherstellers seit Jahresanfang in den Keller. Für Anleger könnte sich aber jetzt bei dem Papier eine Kaufchance ergeben, denn so schlecht steht es um Intel gar nicht. Nur die Prioritäten könnten sich verschieben. Intel will in Zukunft nämlich einen größeren Fokus auf die Herstellung von Chips für Dritte legen, also Halbleiter herstellen, die dann von anderen Technologieunternehmen genutzt werden. In das neue Geschäftsmodell sind schon 30 Milliarden US-Dollar geflossen und mit Microsoft hat man einen ersten großen Kunden an Bord. 

Bisher ist die Chip-Auftragsfertigung, auch Foundry genannt, für Intel ein großes Verlustgeschäft, das seine Talsohle aber in diesem Jahr erreichen soll. Langfristig möchte Intel bis zum Jahr 2030 hinter TSMC zum größeren Chipproduzenten der Welt werden. Der Markt dafür wäre da. Bis zum Jahr 2032 soll sich das Marktvolumen des Chip-Foundry-Geschäfts von derzeit 100 Milliarden auf 200 Milliarden US-Dollar verdoppeln. Auch die EU will ihren Anteil am globalen Chipmarkt bis zum Jahr 2030 auf 20 Prozent erhöhen. Intel könnte also von diesen Wachstumsbestrebungen enorm profitieren. 

Und man sollte nicht vergessen, dass Intel laut Daten des Marktforschungsunternehmens Canalys mit starken 78 Prozent Marktanteil weiterhin weltweit führend im Bereich der Computerprozessoren ist - und dieser Markt auch nicht so schnell zusammenschrumpfen dürfte.

Die Titel Intel und TSMC finden Sie übrigens auch im Chip Power Index von BÖRSE ONLINE, der ein breiteres Investment in die Halbleiter-Branche möglich macht.

BOERSE ONLINE CHIP POWER Index open end (SON) (WKN: DA0ABM)

Broadcom als Nvidia-Ergänzung?

Bei den Unternehmen Broadcom und Nvidia sollte man nicht den Fehler machen, die Geschäftsbereiche beider Konzerne als deckungsgleich zu sehen. Die Expertise von Broadcom liegt in der Kommunikationstechnik, wo man die Produkte des Titels beispielsweise in der Infrastruktur von Computernetzwerken, in Glasfaserverbindungen oder in der Hardware für drahtlose Kommunikation findet. Zudem ist Broadcom führend im Bereich der optischen Netzwerke und hat Technologien im Portfolio, die neue Maßstäbe für Hochgeschwindigkeitsverbindungen setzen, die für generative KI-Computing-Plattformen lebensnotwendig sind. 

Die Technologien von Broadcom werden also ergänzend zu den Produkten von Nvidia eingesetzt und beide Unternehmen könnten von jährlichen Wachstumsraten von 26 Prozent im KI-Hardwaremarkt bis 2029 profitieren, wie die Experten von Mordor Intelligence prognostizierten. Seit Jahresanfang liegt die Aktie zudem schon 26 Prozent im Plus - und eine Ende ist noch nicht in Sicht.

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