Der Boom erneuerbarer Energien beflügelt das Geschäft von Index-Schwergewicht Solaredge – die Aktie legte zweistellig zu. Doch es gibt auch weitere Aktien im Reversal-Index, die jetzt kräftig zulegen können. Von Florian Hielscher
Vor wenigen Tagen legte Solaredge, das am höchsten gewichtete Mitglied im BÖRSE ONLINE Reversal Index, zweistellig zu. Der Ausbau der Solarstromkapazitäten in Europa und den USA bescherte der israelischen Firma ein starkes drittes Quartal. Sie entwickelt Hard- und Software, die sicherstellt, dass die Photovoltaikmodule einer Solaranlage mit maximaler Effizienz betrieben werden. Mit 837 Millionen Dollar stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um knapp 60 Prozent. Allerdings zehrt das Wachstum bisher auch am Gewinn von SolarEdge, der seine Optimierungstechnologie in zusätzlichen Märkten etabliert hat. Mit 43 US-Cent pro Aktie verwässertem Nettogewinn (GAAP) verdiente die Firma gegenüber den 96 Cent pro Anteilschein vom Vorjahr deutlich weniger. Unter dem Strich ist das alles jedoch besser als von Analysten erwartet.
Weitere gute Nachrichten rund um den Reversal-Index
Die Spekulation auf ein Comeback nach dem Absturz, die dem Reversal Index zugrunde liegt, scheint bei Solaredge somit aufzugehen. Die Technologie der Israelis wird inzwischen auch in Wechselrichtern, die den von Solarmodulen gelieferten Gleichstrom in transportfähigen Wechselstrom wandeln, eingesetzt, ebenso in Stromspeichern und -netzen sowie in der Antriebstechnologie für E-Autos. So dürften die Erlöse von geschätzten 3,1 Milliarden Dollar im laufenden Jahr bis 2025 jährlich um 25 bis 30 Prozent zulegen, prognostizieren Experten des US-Börsendienstes Bloomberg. Die Cashreserven für 2023 werden auf über 500 Millionen taxiert und sollen, ohne Zukäufe, 2025 über eine Milliarde Dollar erreichen.
Auch Teladoc steht vor Turnaround
Positive Nachrichten lieferte auch Teladoc Health. Der US-Telemedizinkonzern hat seine Kosten besser im Griff. Der Verlust im dritten Quartal von 45 Cent pro Aktie war viel geringer als erwartetet. Das Unternehmen hat ein Netzwerk von mehr als 55 000 Experten für 450 verschiedene medizinische Be- reiche. Via Web werden Nichtnotfälle wie Grippe, Infektionen oder psychische Probleme diagnostiziert und Medikamente verschrieben.
Dieser Artikel erschien zuerst in Euro am Sonntag 46/2022. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.
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