Das Unternehmen FCR Immobilien emittiert eine neue Anleihe. Die hat einen hohen Kupon. Mehr Rendite bringt aber ein älteres Papier des Emittenten…

Die EZB hat Ende Januar die Zinszügel weiter gelockert. Zahlreiche Experten gehen davon aus, dass dies nicht die letzte Zinssenkung in diesem Jahr war. Der Zinsschritt gab den europäischen Staatsanleihen Auftrieb und sorgte entsprechend für rückläufige Renditen.

Zu den Gewinnern sinkender Renditen zählen auch Immobiliengesellschaften wie die FCR Immobilien.

„Dies wirkt sich positiv auf unser Geschäft und unsere Finanzierungsergebnisse aus“, erklärte Konzernchef und Mehrheitsaktionär Falk Raudies. Die Gründe sind offensichtlich. Zum einen gewinnen die Immobilien bei stabilen Werten und fallenden Zinsen an Ertragswert. Gleichzeitig wird die Refinanzierung der Liegenschaften günstiger.

Die FCR Immobilien mit Sitz in Pullach, südlich von München, deren Aktien auch an der Börse notiert sind, zählt zu den kleineren Immobiliengesellschaften in Deutschland. Das Immobilienportfolio im Wert von rund 407,2 Millionen Euro (Daten von Q3/2024) entspricht nur rund einem Viertel des Portfolios des MDAX-Konzerns von Alstria Office Reit. Mit einer annualisierten Nettomiete von 32,5 Millionen Euro liegt die Rendite vor Kosten allerdings bei beachtlichen acht Prozent. „Unser Geschäftsfokus liegt klar auf der Bestandshaltung von Einkaufs- und Fachmärkten mit Nahversorgungsfunktion“, sagt Raudies. Knapp 88 Prozent der Mieteinnahmen erhält das Unternehmen von Mietern wie beispielsweise Jysk, Norma, Netto und Pit Stop.

Bis zu 7% kassieren mit dieser genialen Anleihe

Neben Hypothekenfinanzierungen und Aktienemissionen finanziert sich das Unternehmen schon seit einiger Zeit auch mit Anleihen. Aktuell hat der Konzern zwei Unternehmensanleihen ausstehend. Eine Anleihe wird in einigen Wochen fällig. Daher plant FCR Immobilien, ein neues Papier im Wert von bis zu 30 Millionen Euro zu platzieren. Inhabern der im März dieses Jahres auslaufenden Anleihe macht das Unternehmen ein Umtauschangebot. Je umgetauschte Anleihe erhalten Anleger eine neue Anleihe sowie zehn Euro in bar.

Allerdings ist auch für Neueinsteiger die Zeichnung möglich. Das Wertpapier mit einem fixen jährlichen Zinskupon von 6,25 Prozent per annum und einer Stückelung von 1000 Euro kann von institutionellen Anlegern sowie Privatanlegern vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung bis 14. Februar 2025 gezeichnet werden (WKN: A4DFCG). Der Kupon des neuen Papiers liegt deutlich über der Rendite fünfjähriger deutscher Staatsanleihen.

Für Anleger, die versuchen wollen, etwas mehr zu erhaschen, bietet sich die noch bis 2028 laufende FCR-Anleihe an. Sie hat einen Kupon von 7,25 Prozent. Die Rendite auf Endfälligkeit ist also höher und die Laufzeit kürzer. Allerdings trennen sich nur wenige Anleger von ihren Papieren. Das heißt: Der Börsenumsatz ist gering. Der Einsatz muss geduldig limitiert werden. Wer die Geduld nicht mitbringt, kauft die neue Anleihe.

Geniale Anleihe
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Übrigens: Dieser Artikel erschien zuerst in der neuen Print-Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Die finden Sie hier

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