Im bisherigen Jahr liefen Halbleiterwerte schwach. Angesichts der Perspektiven bieten die Chip-Aktien nun attraktive Kursniveaus. Von Florian Hielscher
Den marktbreiten Verlusten konnten sich Chipwerte im laufenden Jahr nicht entziehen. Inflation und die Sorge um die Abkühlung der Konjunktur nahmen die Luft aus den Kursen. Mittlerweile scheinen die Werte jedoch zu stark abgestraft, denn das Geschäft läuft besser als befürchtet.
TSMC-Aktie im Fokus
So reduziert Taiwan Semiconductor (TSMC) für sich und seine Kunden das geopolitische Risiko und will seine Chips künftig auch außerhalb Taiwans fertigen. Ab 2024 plant der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter, im neuen Werk im US-Bundesstaat Arizona fortschrittliche Vier-Nanometer-Chips zu produzieren. Berichten zufolge drängten Großkunden wie Apple darauf, statt mit fünf direkt mit der Produktion von Chips mit vier Nanometer-Architektur zu beginnen. Im dem für zwölf Milliarden Dollar errichteten Werk will TSMC demnach monatlich bis zu 20 000 Chips herstellen, die Kapazität könnte jedoch noch steigen. Rund ein Drittel der Produktion gehe an den iPhone-Konzern Apple, der vermehrt Chips aus den USA beziehen möchte. Im Gespräch sei ein weiteres Werk in der Nähe, um zukünftig Chips mit drei Nanometern herzustellen.
So investieren Sie in Chip-Aktien
Synopsys, ein auf Software für Halbleiterdesign fokussiertes Unternehmen, präsentierte jüngst seine Resultate für das Ende Oktober abgeschlossene Geschäftsjahr. Dabei überzeugten die US-Amerikaner mit einem Anstieg der Erlöse zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent, der Gewinn legte etwa 30 Prozent auf 8,90 Dollar je Aktie zu. Zudem positiv: Der Ausblick fiel besser aus als erwartet. So strebt das Management für das nun laufende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 14 bis 15 Prozent an. Der Gewinn je Aktie soll auf 10,28 bis 10,35 Dollar je Anteilschein steigen.
Der BO Index Chip Power bündelt 15 aussichtsreiche Werte des globalen Halbleitersektors. Die Verteilung der zu Beginn gleich gewichteten Werte variiert je nach Kursbewegung der Aktien. Halbjährlich werden die Werte auf ihre ursprüngliche Gewichtung zurückgebracht.
Dieser Artikel erschien zuerst in Euro am Sonntag 49/2022. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.
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