Früh im neuen Jahr könnte mit vier Bonus-Cap-Zertifikaten auf Öl, Delivery Hero, Hellofresh und Thyssenkrupp schöne Gewinne eingefahren werden. Es reicht jeweils aus, dass größere Kurseinbrüche ausbleiben. Von Stefan Mayriedl
Bei der Suche nach attraktiven Bonus-Cap-Zertifikaten ist es inzwischen zu spät, die Dezember-Laufzeiten ins Visier zu nehmen. Man muss sich dann aber keineswegs auf den darauffolgenden „großen Verfallstag“ im März konzentrieren. Die Auswahl an Papieren, die bis Februar 2023 laufen, ist klein, aber fein. Und beim Basiswert Brent Oil gibt es sogar attraktive Papiere, die in der letzten Januar-Woche auslaufen.
Mit Bonus-Cap-Zertifikaten Geld verdienen
Ausgewählt wurde ein währungsgesichertes Zertifikat, das um 27 Prozent steigt, wenn die derzeit im 91er-Bereich notierende Nordseesorte bis zum 25. Januar über der Schwelle bei 78,00 Dollar bleibt, die seit Anfang Januar nicht mehr gesehen wurde. Damit besteht auch noch ein guter Puffer zum Zwischentief vom September, das bei knapp 84 Dollar lag. Seither hat das Zertifikat 19 Prozent Aufgeld aufgebaut, das zu Teilen auch beim ersten Stopp berücksichtigt wird. Dieser wird bei 94,50 Euro platziert und zudem um wöchentlich einen Euro angehoben.
Zertifikat auf Delivery Hero
Bei den anderen drei Positionen stellen jeweils deutsche Indexaktien die Basiswerte dar. Dabei ist das Papier auf Delivery Hero sogar mit einem Abgeld von etwa sechs Prozent zu haben. Bleibt die zuletzt mit langfristigen Kaufsignalen glänzende Aktie bis zum 17. Februar über der Schwelle bei 32,00 Euro, dann steigt das Zertifikat um 17 Prozent. Bezogen auf die gut dreimonatige Laufzeit entspräche das einer Per-annum-Rendite von etwa 68 Prozent. Wie bei allen Positionen wurde in der Tabelle sowohl ein erster Stopp als auch ein wöchentlicher Anpassungsfaktor dieses Stopps angegeben.
Bonuszertifikat auf Hellofresh
Deutlich weniger stark angesprungen als Delivery Hero ist die Aktie von Hellofresh. Auch sie konnte sich aber doch deu lich von den Tiefs lösen. Das ausgewählte Zertifikat weist auf Dreimonatssicht ein Potenzial von immerhin 14 Prozent auf, wobei die 20er-Schwelle inzwischen nicht nur 30 Prozent entfernt liegt, sondern zudem von einer Unterstützungszone gut abgesichert wird, die sich von etwa 23 bis 24 Euro erstreckt. Der Einstieg kann mit fünf Prozent Abgeld erfolgen.
Mit Thyssenkrupp Geld verdienen
Bei 17 Prozent Aufgeld sorgt das Papier auf Thyssenkrupp für eine Gewinnchance von 16,7 Prozent. Die 4,50er-Schwelle ist nicht nur 23 Prozent entfernt, sondern wird zudem bereits von einem Aufwärtstrend abgesichert. Mit diesem kann man dann auch beim Stop-Loss-Management arbeiten. Ein erster Stoppkurs bei 5,30 Euro sorgt noch für ein Verlustrisiko von 24 Prozent. Es wird allerdings sukzessive sinken, denn auch bei dieser Position kann der Stopp mit steigendem Zeitwert des Zertifikats nach und nach angehoben werden. Beim Thyssenkrupp-Bonus-Cap wird der Stopp um wöchentlich zehn Cent erhöht.
Dieser Artikel erschien zuerst in BÖRSE ONLINE 46/2022. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.