Alarmstufe rot: ChatGPT-Schöpfer OpenAI und Microsoft sehen enorme Gefahren in der Entwicklung von künstlicher Intelligenz und nehmen daher jetzt viel Geld in die Hand, um die Super-Intelligenz unter Kontrolle zu bringen. Das steckt dahinter

Der Hype um künstliche Intelligenz (KI) ist in vollem Gange. Doch so spannend und chancenreich die Entwicklung dieser Technologie ist, so schwingt im gleichen Maße auch stets besonders eine Sorge mit: Werden wir in der Lage sein, diese Super-Intelligenz zu kontrollieren? Oder ist KI uns Menschen irgendwann so überlegen, dass wir eben keine Kontrolle mehr darüber haben?

Diese Sorge ist weder unbegründet noch übertrieben, wie nun ein jüngster Blog-Beitrag vom ChatGPT-Schöpfer „OpenAI“ zeigt. Wie "BILD" berichtete, machte das Unternehmen vergangene Woche nämlich selbst darauf aufmerksam, dass in Sachen Sicherheit unbedingt Handlungsbedarf besteht. Daher rief OpenAI nun extra ein Forschungsteam ins Leben und will viel Geld in die Hand nehmen, um für die Sicherheit der Menschen zu sorgen.

„Entmachtung der Menschheit“ – KI bereitet ChatGPT-Schöpfern Sorgen

„Die enorme Macht der ‚Superintelligenz‘ könnte zu einer Entmachtung der Menschheit oder sogar zum Aussterben der Menschheit führen“, heißt es in dem Blog-Beitrag, der vom OpenAI-Co-Gründer Ilya Sutskever sowie dem Leiter der OpenAI-Abteilung für zukünftige Ausrichtung Jan Leike verfasst wurde. Und sie geben darin ganz offen zu: „Derzeit haben wir keine Möglichkeit, eine potenziell superintelligente KI zu steuern oder zu kontrollieren und zu verhindern, dass sie eigene Wege geht.“

Alles nur Science-Fiction-Fantasie? Wohl kaum. Denn Superintelligente KI-Systeme, also jene, die die Intelligenz des Menschen übertreffen, könnten laut den Autoren des Beitrags noch in diesem Jahrzehnt Realität werden. Auch andere Experten und Forscher warnen vor den Gefahren vor künstlicher Intelligenz. Erst im März unterzeichneten einige von ihnen – darunter auch Tesla-Chef Elon Musk – einen Brief, der vor den Risiken von KI warnt und daher eine Pause bei der Entwicklung der intelligenten Technologien forderte. Fakt ist: Stand jetzt brauchen wir weitaus bessere Mittel als die derzeitigen, um künstliche Intelligenz zu kontrollieren.

Auch Tech-Gigant Microsoft sieht die Risiken

Das sieht nicht nur OpenAI so, sondern auch Microsoft. Microsoft investierte bereits 2019 und 2021 hohe Summen in das KI-Start-up OpenAI. Dieses Jahr kündigte der Konzern eine „mehrjährige, milliardenschwere“ Investition an und will die Technologien in seine Produkte und Dienstleistungen integrieren. Um den Gefahren einer außer Kontrolle geratenen KI vorzubeugen, will Microsoft laut "BILD" 20 Prozent seiner Rechenleistung in den kommenden vier Jahren aufwenden, um eine Lösung zu finden. Auch würde der Tech-Gigant ein Forschungsteam – das „Superalignment Team“ für diesen Zweck aufstellen. 

Microsoft-Gründer Bill Gates ist Feuer und Flamme, was ChatGPT und die Entwicklungen von künstlicher Intelligenz angehen. Doch auch er wies in einem Blog-Beitrag auf die Gefahren hin: „Da ist zum Beispiel die Bedrohung durch Menschen, die mit KI bewaffnet sind. Wie die meisten Erfindungen kann auch die künstliche Intelligenz für gute oder bösartige Zwecke eingesetzt werden.“ Und: „Es besteht auch die Möglichkeit, dass KI außer Kontrolle gerät. Könnte eine Maschine beschließen, dass Menschen eine Bedrohung darstellen, zu dem Schluss kommen, dass ihre Interessen sich von unseren unterscheiden, oder einfach aufhören, sich für uns zu interessieren?“ Mehr dazu lesen Sie hier

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