Das Portfolio von Bill Ackman ist legendär. Denn der Milliardär setzt auf nur wenige auserwählte Aktien – wenn sich hier etwas ändert, werden Anleger hellhörig. Was ist jüngst also passiert?

Der Hedgefonds-Manager Bill Ackman ist an der Wall Street weltbekannt. Als Gründer und CEO von Pershing Square Capital Management verwaltet er Milliarden an US-Dollar. Und das mit Erfolg: Laut "Forbes" wird sein Vermögen aktuell auf über neun Milliarden US-Dollar geschätzt.

Wie alle institutionellen Investoren muss auch Ackmans Pershing Square jedes Quartal seine Bestände offenlegen. Besonders interessant: Ackman setzt auf gerade mal zehn Aktien, sodass selbst kleinste Veränderungen große Aufmerksamkeit erregen. Die jüngste Offenlegung zum Jahresende 2024 sorgt für besonderes Interesse, denn sie zeigt, wie sich der Starinvestor für das neue Jahr positioniert hat.

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Diese Aktien hat der Milliardär gekauft und verkauft

Seine größte Position, Brookfield Corporation, stockte Ackman um mehr als 6,6 Prozent auf. Das Unternehmen ist eine Investmentfirma mit Fokus auf alternative Anlagen wie Immobilien, Infrastruktur, erneuerbare Energien, Private Equity und Versicherungen. Analysten empfehlen mehrheitlich den Kauf und sehen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 68 US-Dollar eine Kurschance von mehr als zehn Prozent.

Seine zweitgrößte Position, Restaurant Brands International, blieb unverändert. Dieses Unternehmen steckt hinter Marken wie Burger King und Tim Hortons. Die drittgrößte Position, Chipotle Mexican Grill, reduzierte Ackman hingegen um fast 15 Prozent. Chipotle ist eine Fast-Food-Kette mit Fokus auf mexikanische Gerichte. Hier könnten Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen, denn die Aktie liegt auf Jahressicht 13 Prozent im Plus. Trotz eines durchschnittlichen Kursziels von 68 US-Dollar und einer verbleibenden Kurschance von 20 Prozent entschied sich Ackman für eine Reduzierung.

Unverändert blieben die Positionen in Howard Hughes, Alphabet C, Canadian Pacific Kansas City und Alphabet A. Spannend wird es jedoch bei Hilton, denn hier reduzierte Ackman seinen Anteil um 26 Prozent. Dennoch bleibt die Hotelkette mit fast elf Prozent eine bedeutende Position im Portfolio. Auch hier könnten Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen, da die Aktie auf Sicht eines Jahres fast 40 Prozent im Plus liegt. Analysten raten mittlerweile mehrheitlich zum Halten, da sie kurzfristig kein weiteres Aufwärtspotenzial sehen.

Diese weltbekannte Aktie hat es dem Milliardär seit Kurzem angetan

Besonders bemerkenswert ist die Nike-Aktie, die noch nicht lange in Ackmans Portfolio ist. Im vierten Quartal kaufte er weiter zu und erhöhte seinen Anteil um über 15 Prozent, sodass er nun mehr als 18,7 Millionen Aktien besitzt. Nike nimmt mittlerweile einen Anteil von 11,26 Prozent im Portfolio ein. Die Aktie liegt auf Jahressicht 27 Prozent im Minus. Was bewegt Ackman also zu diesem Kauf? 

Zum einen ist Nike ein führendes Unternehmen im Sportartikelmarkt. Zum anderen setzen viele Marktteilnehmer Hoffnungen in den neuen CEO Elliott Hill, der im Oktober 2024 das Ruder übernommen hat und das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs bringen soll. Analysten empfehlen aktuell den Kauf der Aktie und sehen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 86 US-Dollar eine Kurschance von 18 Prozent. Besonders optimistisch sind die Analysten von Oppenheimer, die mit einem Kursziel von 120 US-Dollar sogar eine mögliche Kurssteigerung von fast 65 Prozent erwarten.

Dann wäre da noch die Aktie von Seaport Entertainment: Auf den ersten Blick hat Ackman seine Beteiligung hier im vierten Quartal um 140 Prozent erhöht und gleichzeitig seine Beteiligung an Seaport Entertainment Group Inc. Right um 100 Prozent reduziert. Aktuell nimmt diese Position 1,1 Prozent seines Portfolios ein. Doch dieser Kauf ist in Wirklichkeit ein rein technischer Vorgang: Die Seaport Entertainment Group tauchte erst seit dem dritten Quartal 2024 in Ackmans Portfolio auf, da es sich um eine Abspaltung von Howard Hughes handelt, die seit August 2024 an der Börse notiert ist. Die Aktie ging also automatisch in seinen Besitz über.

Die "Rights" beziehen sich vermutlich auf Bezugsrechte, die bestehende Aktionäre von Howard Hughes im Rahmen der Abspaltung erhielten. Diese gaben ihnen das Recht, aber nicht die Pflicht, unter bestimmten Bedingungen weitere Aktien der neuen Gesellschaft zu erwerben. Die 100-prozentige Reduzierung dieser Position deutet darauf hin, dass diese Bezugsrechte entweder ausgeübt, verkauft oder verfallen sind. Die Erhöhung um 140 Prozent spricht dafür, dass Pershing Square entweder die Rechte ausgeübt und somit zusätzliche Aktien erhalten hat oder aktiv weitere Aktien am Markt gekauft hat.

Bill Ackmans Portfolio
Bill Ackmans Portfolio

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