Da scheinen sich zwei Geister zu scheiden: Denn während eine bekannte Tech-Aktie bei Cathie Wood hoch im Kurs steht, warf der Fonds von Milliardär George Soros diese kurzerhand raus. Sollten Sie es auch?

George Soros ist an der Wall Street legendär. Der 93-jährige hat laut „Forbes“ derzeit ein geschätztes Vermögen von 6,7 Milliarden US-Dollar. Der Investor machte sich unter anderem einen Namen, als er 1992 etwa das britische Pfund leerverkaufte und dadurch einen geschätzten Gewinn von einer Milliarde Dollar einfuhr.

1970 gründete er schließlich Soros Fund Management. Das Investmenthaus verwaltet heute mehrere Milliarden US-Dollar. Und auch, wenn sich George Soros bereits aus der Führung zurückgezogen hat, so trägt Soros Fund Management unweigerlich noch immer seine Handschrift.

Für Anleger ist es daher stets spannend zu beobachten, auf welche Aktien das Investmenthaus derzeit setzt.

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Bye, bye: Diese Cathie Wood Aktie wird vom George Soros Funds rausgeworfen

Das Portfolio umfasst derzeit mehrere hundert Aktien und gewährt einen Blick auf den Stand zum Ende des ersten Quartals. Besonders ein Trade fällt auf: Denn Soros Fund Management trennte sich endgültig von der Roku-Aktie. Diese Position wurde erst im vierten Quartal 2023 eröffnet. Doch es könnte der richtige Schachzug gewesen sein: Denn während die Aktie 2023 zwar über 100 Prozent zulegte, so liegt sie seit Jahresanfang nun wieder rund 35 Prozent im Minus.

Wer allerdings überzeugt zu sein scheint von Roku ist die bekannte Investorin Cathie Wood. Bei der nimmt Roku in ihrem aktiv gemanagten Flaggschiff ETF ARK Innovation sogar die drittgrößte Position ein. Und seit Jahresanfang schlug sie bereits mehrfach zu und stockte die Positionen immer weiter auf. Kein Wunder: Denn laut einer früheren Notiz von 2022 ihrer Firma ARK Invest könnten für die Aktien des Streaming-Giganten Roku bis zum Jahr 2026 Kurschancen von über 2000 Prozent drin sein. Im Bullenszenario stecken sie das Kursziel bei 1.493 US-Dollar, was derzeit einem Aufwärtspotenzial von über 2600 Prozent entspricht. Doch selbst beim Basis-Szenario von 605 US-Dollar würde noch eine Kurschance von über 1000 Prozent winken. Und das Bären-Szenario von 100 US-Dollar lässt Spielraum von über 80 Prozent.

Roku (WKN: A2DW4X)

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Soros oder Wood – sollten Sie die Roku-Aktie kaufen oder verkaufen?

Doch wer liegt nun richtig? Derjenige, der die angeschlagene Aktie verkauft oder derjenige, der sie kauft? Roku ist ein Streaming-Unternehmen aus den USA. Um den wachsenden Streaming-Markt mit Konkurrenten wie Disney, Netflix und Co. muss es sich aber keine Gedanken machen. Denn Roku entwickelte dafür eine Lösung und bietet eine Plattform, die die verschiedenen Streaming-Services übersichtlich bündelt. Zudem vertreibt das Unternehmen auch noch passende Geräte wie Smart TVs oder Streaming Sticks.

Dass die Aktie seit Jahresanfang so einbüßen musste, lag zum einen an der Ankündigung von Branchengigant Walmart, den Smart-TV-Spezialisten Vizio übernehmen zu wollen. Walmart macht einen nicht unerheblichen Teil der Geräte für Roku aus. Auch überzeugten die Ergebnisse des vierten Quartals nicht. Die Bruttomarge für den wichtigen Plattformumsatz sank von 56 Prozent im Vorjahr auf 52 Prozent. Das Unternehmen bezeichnete die Erholung des Werbemarkts außerdem als „ungleichmäßig“ und dieser ist für Roku eine wichtige Einkommensquelle. Auch schadet Roku die fehlende Profitabilität: Zwar schaffte es das Unternehmen 2021 kurzzeitig, unter dem Strich profitabel zu werden, seitdem schreibt es aber wieder Verluste.

Umso ermutigender waren dann aber die Ergebnisse des ersten Quartals: Hier stieg der Umsatz um 19 Prozent, außerdem erzielte Roku ein positives Non-GAAp Ergebnis von 41 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: Im Vorjahr stand hier noch ein Verlust von 69 Millionen US-Dollar, berichtet „The Motley Fool“. Außerdem sei Roku die größte Streaming-Vertriebsplattform in Nordamerika und ist noch immer am Wachsen.

Für das Gesamtjahr rechnen Analysten mit einem Plus von 12,6 Prozent beim Umsatz auf 3,9 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie sollte mit minus 1,8 US-Dollar aber immer noch negativ bleiben. Im Durchschnitt rät die Mehrheit der Analysten derzeit eher zum Halten als zum Kaufen der Aktie. Ein Kursziel von 74 US-Dollar würde jedoch einen Spielraum von 36 Prozent bieten.

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