Einmal kaufen und für immer halten – oder etwa doch nicht? Der bekannte Milliardär Ken Fisher hat sich gerade von einer weltberühmten Buy&Hold-Forever-Aktie getrennt. Was steckt hinter diesem überraschenden Schritt?
Einmal kaufen, liegen lassen und nie mehr verkaufen – laut Börsenguru André Kostolany eine ideale Strategie, um mit Aktien Vermögen aufzubauen. Doch dieser Ansatz funktioniert nur mit wenigen Unternehmen, die sich langfristig als Kurstreiber der Weltbörsen behaupten können.
Gilt diese Strategie womöglich nicht mehr für eine weltberühmte „Buy & Hold Forever“-Aktie? Immerhin hat sich der bekannte Milliardär Ken Fisher (73), dessen Vermögen laut Forbes auf rund elf Milliarden US-Dollar geschätzt wird, fast vollständig von ihr getrennt. Doch was steckt dahinter?
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Ken Fisher verkauft weltberühmte Ewigkeits-Aktie
Ken Fisher ist an der Wall Street eine bekannte Größe. Der 73-Jährige ist Gründer von Fisher Investments und wurde durch sein Anlagetalent nicht nur weltberühmt, sondern auch extrem wohlhabend. Im Portfolio von Fisher Asset Management befinden sich laut der jüngsten 13F-Einreichung – mit Stand Ende des dritten Quartals – über 1.000 US-Aktienpositionen.
Die fünf größten Positionen im Portfolio sind Apple, Microsoft, Nvidia, Amazon und Alphabet. Hier hat der Milliardär im vergangenen Quartal sogar im einstelligen Prozentbereich zugekauft. Zugleich gab es auch eine Vielzahl an Neuzugängen und Verkäufen. Ein Verkauf sticht jedoch besonders hervor.
Es handelt sich um die Aktie von Disney – eine der bekanntesten „Ewigkeits-Aktien“. Ken Fisher hat fast 100 Prozent seiner Anteile an Disney verkauft, was 7,8 Millionen Stück entspricht. Die Aktie hatte in den vergangenen Jahren stark gelitten, insbesondere während der Corona-Pandemie, als Freizeitparks geschlossen blieben und Filmproduktionen pausierten. Nun hat Fisher offenbar die Gelegenheit genutzt, nach einem Kursplus von 30 Prozent in diesem Jahr Gewinne mitzunehmen.
Disney-Aktie: Wackelnde Erfolgsgeschichte?
Jüngst konnte Disney bei den Quartalszahlen die Erwartungen übertreffen – vor allem dank der Streaming-Plattformen Disney+ und Hulu, die maßgeblich zur Umsatzsteigerung beitrugen. Das Filmgeschäft zeigt allerdings trotz Blockbustern wie Deadpool und Wolverine weiterhin Schwächen im Vergleich zu den Zeiten vor der Pandemie.
Während das Unternehmen ein zweistelliges Gewinnwachstum verspricht, basiert dieses vor allem auf Kostensenkungen und Aktienrückkäufen – eine Strategie, die langfristig nicht als nachhaltig gilt. Andere Geschäftsbereiche wie Themenparks und das TV-Geschäft stagnieren oder verlieren an Boden. Zudem bleibt die Zukunft von ESPN ungewiss.
Die Aktie profitiert derzeit vom Streaming-Boom, doch das Wachstum in anderen Bereichen ist unsicher. Analysten zeigen sich allerdings weiterhin optimistisch: Sie raten mehrheitlich zum Kauf. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 123 US-Dollar sehen sie aktuell knapp zehn Prozent Potenzial nach oben. Besonders optimistisch sind die Analysten von Wells Fargo, die mit einem Kursziel von 138 US-Dollar sogar über zwanzig Prozent Potenzial prognostizieren.
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