Wird es Zeit, umzuschichten? Der bekannte Milliardär Stanley Druckenmiller hat jüngst alle seine Nvidia-Aktien verkauft – und setzt jetzt dafür auf zwei andere bekannte KI-Giganten. Was steckt dahinter und sollten Sie es ihm gleichtun?
Der Milliardär Stanley Druckenmiller (71) ist an der Wall Street kein Unbekannter. Einst war er Portfolio-Manager für die Börsenlegende George Soros und auch mit seinem eigenen Hedgefonds, Duquesne Capital Management, enorm erfolgreich. Zwar schloss er diesen Fonds vor 2010, investiert jedoch seitdem über das Duquesne Family Office weiter.
Für Anleger bietet das Vorteile: Jedes Quartal können sie einen Blick auf die aktuellen Investitionen des Milliardärs werfen. Wie viele andere institutionelle Anleger muss auch Druckenmiller der amerikanischen Börsenaufsicht offenlegen, welche Bestände sich aktuell in seinem Portfolio befinden.
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Milliardär verkauft Nvidia-Aktie – doch das steckt dahinter
Mit der Nvidia-Aktie bewies der Milliardär wieder einmal sein Gespür: Im vierten Quartal 2022, also genau zu dem Zeitpunkt, als der Chatbot ChatGPT von OpenAI der breiten Masse vorgestellt wurde und einen nie dagewesenen KI-Hype auslöste, stieg er bei Nvidia ein. Besonders bemerkenswert: Im dritten Quartal 2024 hat er sich aber nun von allen Nvidia-Aktien getrennt.
Die Aktie ist seit seinem Einstieg enorm gestiegen, und Druckenmiller dürfte einen erheblichen Gewinn realisiert haben. Hinter den Verkäufen stecken also offenbar Gewinnmitnahmen, denn der Milliardär bleibt von Nvidia überzeugt. So sagte er vergangenen Monat gegenüber Bloomberg:
„Ich denke, Nvidia ist ein wunderbares Unternehmen, und wenn der Preis sinken würde, würden wir wieder einsteigen. Aber im Moment lecke ich meine Wunden wegen eines schlechten Verkaufs“. Sprich: Er bereut seine jüngsten Verkäufe.
Auch die Mehrheit der Analysten rät weiterhin zum Kauf der Aktie. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 175 US-Dollar sehen sie sogar eine Kurschance von über 20 Prozent.
Bei diesen 2 bekannten KI-Aktien schlägt der Milliardär jetzt zu
Mindestens genauso spannend wie Druckenmillers Nvidia-Verkäufe sind seine Käufe im dritten Quartal. Hier hat er unter anderem bei zwei anderen bekannten KI-Aktien zugeschlagen.
Kandidat Nummer eins: Broadcom
Der Milliardär kaufte fast 240.000 Aktien des Halbleiterunternehmens Broadcom. Broadcom profitiert ebenfalls vom KI-Hype, da viele Unternehmen auf die Netzwerklösungen von Broadcom angewiesen sind, um ihre Rechenkapazitäten zu maximieren.
Ein Vorteil gegenüber Nvidia: Broadcom ist nicht vollständig vom KI-Geschäft abhängig. Selbst, wenn die KI-Blase eines Tages platzen sollte, wäre Broadcom weniger stark betroffen, da es über zahlreiche andere Einnahmequellen verfügt. Dazu zählen Lösungen für Cloud-Technologien, Rechenzentren, Breitbanddienste und drahtlose Kommunikation. Broadcoms starke Position in der Smartphone-Industrie und beim Ausbau der 5G-Technologie bietet zusätzliches Wachstumspotenzial.
Die Aktie liegt seit Jahresbeginn über 60 Prozent im Plus. Analysten raten mehrheitlich zum Kauf und sehen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 200 US-Dollar eine Kurschance von über 20 Prozent.
Kandidat Nummer zwei: TSMC
Bei der zweiten Aktie, bei der Druckenmiller über 57.000 neue Aktien gekauft hat, handelt es sich um TSMC. Das Unternehmen produziert in Taiwan die essenziellen Halbleiter, die in nahezu allen digitalen Geräten benötigt werden.
TSMC gilt als einer der größten Chip-Auftragsfertiger der Welt und damit das wichtigste Glied in der globalen Halbleiterlieferkette. Die Aktie liegt seit Jahresanfang über 100 Prozent im Plus. Analysten empfehlen auch hier mehrheitlich den Kauf und sehen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 205 US-Dollar eine Kurschance von acht Prozent.
Ein Risiko bleibt jedoch: China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, und die Gefahr besteht, dass China irgendwann militärisch in Taiwan einmarschieren könnte.
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