Um die Abhängigkeit von russischem Gas drastisch zu reduzieren, hat Deutschland innerhalb kürzester Zeit drei neue Flüssiggas-Terminals (LNG) an den Küsten geschaffen. Die Terminals in Wilhelmshaven und Lubmin sind bereits funktionstüchtig, Ende Februar soll dann das LNG-Terminal in Brunsbüttel betriebsbereit sein. Und diese Aktien dürften profitieren.

Über die neuen LNG-Terminals an den deutschen Küsten ist am vergangenen Dienstag mit 204 Gigawattstunden so viel Erdgas ins Fernleitungsnetz geflossen wie noch nie seit Beginn der Einspeisung am 21. Dezember 2022. Dies ging am Donnerstag aus Daten der Bundesnetzagentur hervor. In der 5. Kalenderwoche Ende Januar/Anfang Februar wurden in Deutschland täglich im Schnitt 3490 Gigawattstunden Erdgas verbraucht.

Insgesamt wurden den vorläufigen Daten zufolge bislang 5540 Gigawattstunden Erdgas über die beiden Terminals in Wilhelmshaven und Lubmin einspeist. Über das dritte Terminal in Brunsbüttel wurde bislang noch kein Gas eingespeist. Der Energiekonzern RWE als technischer Betreiber des dortigen Spezialschiffs geht davon aus, dass im Rahmen der Inbetriebnahme des Terminals erste Gasmengen Ende Februar eingespeist werden.   

LNG-Aktien sind gefragt

Die Zwangslage, die Energiesicherheit in Deutschland zu sichern, hat dafür gesorgt, dass das am Bau der LNG-Terminals beteiligte Unternehmen Friedrich Vorwerk starke Kurseinbußen hinnehmen musste. Der hohe Termindruck und eine knappe Personaldecke haben dafür gesorgt, dass man viele Fremdleistungen teuer einkaufen musste, so das Unternehmen. Die Auswirkungen zeigen sich in den zuletzt vorgelegten Quartalszahlen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern für das Quartal wurde mit lediglich 2,8 Millionen Euro angegeben. Für das Jahr 2023 rechnet das Unternehmen weiterhin mit hohen Kosten bei Material und Personal, die die EBIT-Marge negativ belasten werden.

Das Unternehmen ist Mitglied im BÖRSE Online Flüssiggas Index. Dieser enthält aktuell 19 Unternehmen, die auf diesen Megatrend setzen. Das Beispiel Friedrich Vorwerk zeigt, dass das Risiko eines Investments in eine Einzelaktie mitunter sehr hoch ist. Abhilfe schafft hier ein breiter aufgestellter Index.

Fazit

Europa möchte mit importiertem verflüssigten Erdgas (LNG) ausbleibende russische Gaslieferungen ersetzen und für Energiesicherheit sorgen. Dafür soll die LNG-Infrastruktur in den kommenden Jahren stark ausgebaut werden. Im nächsten Winter soll in Deutschland bis zu einem Drittel des bisherigen Gasbedarfs über schwimmende LNG-Terminals gedeckt werden. Mit dem BÖRSE Online Flüssiggas Index haben Anleger mit dem Indexzertifikat WKN DA0ABT die Möglichkeit an der Entwicklung von aktuell 19 Flüssiggas-Playern zu partizipieren.

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