Zwei Ölpapiere werden mit 154 und 266 Prozent Gewinn verkauft. Die Nachfolger haben 247 und 266 Prozent Potenzial. Zudem werden Gewinne laufen gelassen und neue Goldscheine gekauft. Von Stefan Mayriedl
Knapp zwei Monate sind seit dem vorigen Update des „Projekts 100 Prozent“ vergangen, und es hat sich seitdem sehr viel getan. Während es bei dem Zweidrittelanteil auf Öl ganz wunderbar läuft, ist zu konstatieren, dass es mit dem Silberbestandteil einfach nicht läuft. Auch die beiden jüngsten Empfehlungen wurden mit jeweils etwa 50 Prozent Verlust ausgestoppt, sodass wir bei den Nach- folgern nunmehr auf Gold-Inline-Optionsscheine umschwenken.
Wir haben zwei Papiere ausgewählt, wobei einmal die obere und einmal die untere Schwelle etwas näher liegt. Letzteres ist bei dem knapp vier Monate laufenden Schein der Fall, der in dieser Zeit um 151 Prozent zulegen kann. Dafür muss der Goldpreis bis zum 17. März 2023 zwischen 1650 und 1900 Dollar bleiben. Beim Stopp achten wir auf die Unterstützung um 1680/1685 Dollar, wo sich das 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der jüngsten Aufwärtswelle und der 55-Tage-Durchschnitt befinden. Der Schein erhält einen ersten Stopp bei 1,75 Euro, welcher wöchentlich um 15 Cent angehoben wird.
Sogar für ein Potenzial von 208 Prozent gut, allerdings bis zum 14. April 2023, ist der Gold-Inliner mit Schwellen bei 1605 und 1885 Dollar. Hier würde es gefährlich, wenn die um 1800 Dollar verlaufende 200-Tage-Linie nachhaltig überwunden werden würde, wobei dann noch der 1845er-Widerstand eine wichtige Hürde darstellt. Der erste bei 1,50 Euro liegende Stopp wird um wöchentlich zehn Cent angehoben. Nun aber schnell zum höchst erfreulichen Teil der Geschichte.
Plus von 154 und 266 Prozent einsacken mit Gold und Öl
Bei Brent Oil haben wir es seit dem letzten Update mit zwei prozentual dreistelligen Gewinnen zu tun. Während der bald auslaufende Schein DH157G bei plus 266 Prozent und damit nahe dem Maximalniveau notiert, weist der Schein HB9XKJ einen Buchgewinn von 130 Prozent auf. Dieser nur noch bis Weihnachten laufende Schein hat vom aktuellen Niveau aus noch ein Potenzial von 31 Prozent und wird mit einem auf 4,90 Euro erhöhten Stopp gehalten. Der Stopp wird zudem um wöchentlich 25 Cent erhöht.
Beim erstgenannten Schein wird der Gewinn dagegen mitgenommen und als Nachfolger ein bis Ende Februar laufender Brent-Oil-Inliner etabliert, der innerhalb der von 74,00 bis 106,00 Dollar reichenden Range über ein Gewinnpotenzial von 266 Prozent verfügt. Geht auch diese Spekulation auf, dürften die Verluste mit den Silberscheinen deutlich leichter zu verschmerzen sein. Ein erster bei tiefen 1,25 Euro liegender Stopp wird wöchentlich um zehn Cent angehoben.
Die Inliner im Detail
Vergleichbar gut wie mit den Brent-Scheinen läuft es bei WTI Oil. So kann der bei plus 139 Prozent notierende WTI-Oil-Inliner HC02EJ gehalten werden. Bis zum 17. Januar 2023 ist vom derzeitigen Niveau aus ein Gewinn von 53 Prozent drin. Dafür muss der WTI-Februar-Future innerhalb der Spanne 60,00/96,00 Dollar bleiben. Die näher liegende obere Schwelle wird von zwei mittelfristigen Abwärtstrends geschützt, welche sich im 90er-Bereich bewegen. Der nunmehr bei 3,50 Euro liegende Stopp wird wöchentlich um 15 Cent angehoben. Dagegen wird der Schein DH16AP mit plus 154 Prozent verkauft und durch den sehr heißen WTI-Oil-Inliner DH159C ersetzt. Dieser kann sich angesichts des Einstandskurses von 2,88 Euro mehr als verdreifachen, und das in weniger als drei Monaten. Die bei 68,00 und 98,00 Dollar liegenden Schwellen sind bis zum 15. Februar 2023 scharf gestellt. Basiswert ist der WTI-März-Future, welcher aktuell bei etwa 80,50 Dollar notiert, also etwa einen halben Dollar unter dem nächstfälligen Kontrakt. Eine wichtige Unterstützung liegt um 74/76 Dollar. Der erste Stoppkurs wird bei 1,25 Euro platziert und wöchentlich um zehn Cent angehoben.
Dieser Artikel erschien zuerst in BOERSE ONLINE 47/2022. Hier erhalten Sie einen Einblick ins Heft.