Crash-Gefahr? In den letzten Wochen wurde zunehmend spekuliert, dass Warren Buffett mit Berkshire Hathaway immer mehr Bargeld anhäuft. Viele Anleger sahen darin ein deutliches Warnsignal für die Märkte. Doch nun hat sich Buffett in seinem jüngsten Brief an die Aktionäre selbst dazu geäußert – und überrascht mit seiner Aussage.
Diese Entwicklung sorgte für zahlreiche Schlagzeilen und beunruhigte Investoren. Denn aktuelle Offenlegungen von Berkshire Hathaways Portfolio zeigen, dass das „Orakel von Omaha“ offenbar zunehmend Bargeld hortet. Grundsätzlich gilt eine solche Strategie als Zeichen von Vorsicht und Misstrauen gegenüber dem Aktienmarkt.
Doch in seinem jüngsten Aktionärsbrief vom Februar räumt Buffett mit diesen Gerüchten auf – und überrascht mit seiner Klarstellung.
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Bleibt Aktien treu – das sagt er zu den Bargeld-Gerüchten
„Trotz der Behauptung einiger Kommentatoren, Berkshire halte derzeit eine außergewöhnlich hohe Cash-Position, bleibt die überwiegende Mehrheit unseres Kapitals in Aktien investiert – und das wird sich nicht ändern.“
Das schreibt Warren Buffett in seinem neuesten Brief an die Aktionäre. Weiter führt er aus: „Während unser Portfolio an börsennotierten Aktien im vergangenen Jahr von 354 Milliarden auf 272 Milliarden US-Dollar gesunken ist, stieg der Wert unserer nicht börsennotierten Unternehmensbeteiligungen leicht an und übertrifft weiterhin deutlich unser börsennotiertes Portfolio.“
Buffett bekräftigt zudem seine langfristige Aktienstrategie:
„Berkshire-Aktionäre können sich darauf verlassen, dass wir auch in Zukunft einen erheblichen Teil ihres Kapitals in Aktien investieren werden – hauptsächlich in amerikanische Unternehmen, die oft beträchtliche internationale Aktivitäten haben. Berkshire wird niemals Bargeld oder geldähnliche Vermögenswerte dem Besitz guter Unternehmen vorziehen, egal ob kontrolliert oder nur teilweise besessen.“
Hat Buffett das Vertrauen in US-Unternehmen verloren?
Auch auf Spekulationen, er könnte sein Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft verloren haben, reagiert Buffett. Besonders brisant: Kürzlich hatte er zwei seiner ETFs auf den S&P 500 Index komplett verkauft.
Doch Buffett stellt klar: „Da ich weder außergewöhnliche athletische Fähigkeiten noch eine herausragende Gesangsstimme, noch medizinische oder juristische Expertise besitze, war ich mein ganzes Leben lang auf Aktieninvestitionen angewiesen. Ich habe also darauf vertraut, dass amerikanische Unternehmen erfolgreich sind – und werde das auch weiterhin tun.“
Mit diesen Aussagen unterstreicht der 94-jährige einmal mehr, dass er trotz steigender Bargeldbestände nach wie vor auf Aktien setzt – vor allem auf US-Unternehmen mit globaler Präsenz.
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