Eine Aktie für die Ewigkeit soll Anlegern langfristig etwas einbringen. Aber sollte man bei diesem Wertpapier genau jetzt einsteigen, noch warten oder am besten nichts machen?
Aktien für die Ewigkeit sind echte Qualitätspapiere, die Anlegern langfristig eine stabile Rendite versprechen und die breiten Aktienmärkte outperformen sollen. Dabei verfügen die entsprechenden Unternehmen über stabile und diversifizierte Geschäftsmodelle, die auch in vielen Jahren noch relativ sichere Erlösströme generieren. Leser finden bei BÖRSE ONLINE sogar einen ganzen Index, der in solche Aktien investiert. Der Aktien für die Ewigkeit Index besteht aus Unternehmen, die wegen ihrer herausragenden Geschäftsmodelle mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in mehr als 100 Jahren noch erfolgreich am Markt agieren werden.
Aber gibt es auch bei Aktien mit solch einem langen Anlagehorizont bessere und schlechtere Einstiegspunkte für Anleger? Diese Frage könnte man sich auch gerade bei Disney stellen. Das Unternehmen ist ein Eckpfeiler der Entertainment-Industrie und nach einem enttäuschenden Jahr 2023 zumindest aktuell wieder in der Erfolgsspur. Seit Anfang des Jahres befindet sich die Aktie, auch dank zuletzt starker Geschäftszahlen, über 20 Prozent im Plus. In einem Monat steht aber ein wichtiger Termin an, der auch größere Auswirkungen auf das Wertpapier haben könnte.
Richtungsweisende Aktionärsversammlung?
Denn am dritten April wird Disney seine jährliche Aktionärsversammlung abhalten, bei der es diesmal rund gehen könnte. Der Mediengigant muss sich mit zwei verschiedenen Aktivistengruppen messen, die die Geschäftspolitik des Konzerns schon länger kritisieren und durch Plätze im Verwaltungsrat mehr Macht über die Zukunft des Disney-Konzerns erhalten möchten. Unter anderem zählt auch der aktivistische Investor und Milliardär Nelson Peltz zu dieser Opposition.
Dabei wirbt Disney um Chef Bob Iger im Vorfeld der Veranstaltung mit zahlreichen guten Nachrichten um die Gunst der Aktionäre. Unter anderem stehen in diesem Jahr ab Mai wohl in jedem Monat potenzielle Blockbuster-Filme in den Startlöchern und man konnte zuletzt verkünden, dass der Film zur unverschämt erfolgreichen „Eras“-Konzerttour von Taylor Swift beim eigenen Streaming-Dienst Disney+ landen läuft, der zudem bis September endlich profitabel werden soll. Sogar Abigail Disney, die Enkelin von Roy Disney und selbst Kritikerin des Unternehmens mit ihrem Namen, konnte Bob Iger auf die Seite des aktuellen Vorstandes ziehen.
Was ist also von der Aktionärssitzung im April für Anleger zu erwarten? Entweder kann Disney seine Kritiker mit den derzeitigen Geschäftszahlen verstummen lassen und den Erholungskurs weiter fortsetzen oder die Opposition kann mit ihren Ideen überzeugen. Das würde den Kurs der Aktie unter Umständen kurzzeitig ins Schlingern bringen. Aber sollten Anleger davon ihre Entscheidung für oder gegen eine Investition abhängig machen?
Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht
Tatsächlich sollten Anleger auch laut den Experten der Finanzplattform „The Motley Fool“ nicht versuchen, bei Disney jetzt den günstigsten Einstiegspunkt zu finden. Die Erholung der Aktie könne noch einige Jahren dauern und als Aktie für die Ewigkeit sollten Interessierte bei dem Konzern so oder so langfristig denken. Wer von dem Papier überzeugt ist, muss also nicht auf die Ergebnisse der Aktionärsversammlung warten, aber auch nicht unbedingt vorher einsteigen.
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